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Myles Kennedy hat das Album der Woche für uns. Nein, nicht mit Alter Bridge und auch nicht mit Slash. Der Mann veröffentlicht nun sein zweites Soloalbum, welches es in sich hat. Solider Rock, der natürlich durch die tolle Stimme des Mannes lebt. Aber lest selbst!
Über Myles Kennedy muss man keine großen Worte verlieren. Der Mann ist seit rund 18 Jahren Sänger von Alter Bridge und kam geradezu aus dem Nichts. Man wunderte sich damals, als die Creed-Nachfolgeband auf einmal diese Ausnahmestimme aus dem Hut zauberte. Da war er, da stand er und da sang er. Diese Stimme ging durch Mark und Bein, faszinierte und musste sich fragen, wieso man vorher nichts von diesem Mann gehört hatte. Der Rest ist geradezu Geschichte. Alter Bridge gingen ihren Weg und dies erfolgreich. Dann kam noch der Umstand hinzu, dass Kennedy sich mit Slash zusammenschloss. Zuerst als Gastsänger, später als permanenter Sänger. Unfassbar, welche großartigen Songs in den Jahren zustande kamen. Doch Kennedy scheint ein Tausendsassa zu sein, der sich nicht auf Lorbeeren ausruhen will. Immer noch mehr Songs, immer noch mehr Alben und ja, auch auf Solopfaden wandert der Mann darüber hinaus noch.
Myles Kennedy veröffentlicht sein zweites Soloalbum
„Year Of The Tiger“ war das erste Soloalbum, nun folgt „The Idles Of March“, was sich dem Rock mehr zuwendet, als das erste Soloalbum. War dieses noch Akustisch ausgelegt, ist das zweite Solo-Ding des Mannes wieder ehrlicher Rock, der herrlich geradlinig daher kommt. Bereits der Opener „Get Along“ macht dies klar. Hier werden feinste Rock-Klänge verwendet, um ein klares Statement zu setzen. Setzt euch hin, redet miteinander und lasst die Meinung des Gegenüber zu. In Zeiten der Pandemie und einer doch teilweise aufgeheizten Stimmung ein sehr guter Ratschlag. Doch keine Sorge, Kennedy hat sich sicher nicht zu einem Moralapostel entwickelt. „In Stride“ lässt die Slide-Gitarre aufleben und vermittelt ein herrliches Südstaaten-Flair. Traumhaft umgesetzt, was die Instrumente angeht, stimmlich muss man über den Herren sicher keine großen Worte mehr finden. „Wanderlust Begins“ ist eine Ballade, mit einem Folk-Touch. Das Resultat überzeugt.
„The Idles Of March“ ist ein Koloss – Sowohl als Album, als auch als Song
Dreh- und Angelpunkt des Albums bleibt aber der Titeltrack „The Idles Of March“. Mit fast 8 Minuten Spielzeit ein derart brachialer Brocken, den man erst verdauen muss. Episch aufgebaut, sticht der Song nicht nur lyrisch, sondern auch musikalisch hervor. Man darf hier sogar Parallelen zu „Blackbird“ von Alter Bridge ziehen. Ein Song, an dem sich der Musiker Myles Kennedy immer messen lassen muss. Doch keine Sorge, die restlichen 10 Songs bestechen ebenfalls. Ohne Ausfälle und mit einer großartigen Stimme, schiebt Myles Kennedy dieses Album über die Ziellinie. Unser Album der Woche bei EMP und dies zurecht.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!