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Gojira bescheren uns das Album der Woche. Die Franzosen liefern mit „Fortitude“ ein dermaßen starkes Album ab, dass es einem schummrig wird. 11 Songs, die die Ausnahmestellung dieser Band manifestieren. Jeder Song ein Hit! Aber lest selbst, was Gojira ausmacht!
Gojira und das Album der Woche. Die Franzosen sind derzeit in aller Munde, nicht zuletzt, da man sich erneut einem Thema verschrieben hat, welches auf die Probleme dieser Welt hinweist. Mit einer fetten Spendenaktion sammelte man Geld für den Amazonas. Doch Gojira hatten schon immer das Herz am rechten Fleck. Das Vierergespann macht auf Seawatch aufmerksam, setzt sich für andere Probleme ein und ist darüber hinaus eine der nettesten Bands dieses Planeten. Überzeugt euch aber demnächst selbst, wenn wir zum großen Interview mit dem Bandkopf Joe Duplantier laden. Sprach der Mann doch nicht nur über das Album, sondern auch über das Heranwachsen in der französischen Provinz, dem Umstand, dass man sich seine Instrumente selbst beibringen musste und eben gesellschaftlichen und weltpolitische Probleme. Das Gespräch wirkte nach – ähnlich wie bei der Musik, die Gojira eben machen. Und selbst ein persönliches und ruhigeres Album wie „Magma“ beinhaltet eben all die Trademarks.
Gojira wissen, woher sie kommen…
Die genannten Trademarks sind nun bei „Fortitude“ wieder offensichtlicher und auch aggressiver herausgearbeitet worden. Trotz des Umstandes, dass man mit „Magma“ den größten kommerziellen Erfolg für sich verbuchen konnte, verließ man erneut die Komfortzone und ruhte sich nicht auf den Lorbeeren aus. 5 Jahre nach dem Erfolgt zieht man mit „Fortitude“ erneut Fazit und serviert dem Hörer eine Bestandsaufnahme. Akribisch und fein säuberlich sogar. Die Fragilität des Vorgängers ist in gewisser Weise Geschichte und man zeigt sich gestärkter als je zuvor. Natürlich ist man nicht mehr so energisch unterwegs, wie dies bei „From Mars To Sirus“ oder auch „The Way Of All Flesh“ der Fall war. Doch das neue Album hat erneut den Groove, diese messerscharfen Gitarren und einen gewissen Ethno-Einfluss. Massive Sound-Konstrukte bauen sich auf, welche aber nie erdrückend wirken. Auch die unfassbar starke Produktion und der satte Sound des Albums schieben sich durch die Boxen!
… und erfinden sich mit „Fortitude“ erneut neu!
Doch was stellen die Songs dar? Mit Knallern wie „Sphinx“ zeigt man, wo die Wurzeln der Band liegen. Ein Getrommel von Mario, welcher wohl einer der spannendsten Drummer überhaupt sein dürfte, trifft auf das Riffing von Bruder Joe, was den Track zu einer düsteren Nummer mutieren lässt. „The Trail“, „Hold On“ und der Mammut-Song „Grind“ wirken so gewitzt, raffiniert und ausgeklügelt, dass man sie zweifelsohne zu den besten Songs von Gojira zählen muss. Trotz dieser beeindruckenden Technik, holt den Hörer ein bombastischer Groove ab. Hooks hier und da gewitzt platziert und fertig sind Meisterwerke. „Fortitude“ manifestiert sich in 11 Songs, die derart perfekt daher kommen. Kaum eine Band schafft es derart viele Einflüsse so harmonierend zu vereinen, dass es eben unter dem Strich doch kein Death Metal Album ist! Gojira erfinden sich neu und zeigen, dass Metal auch anders klingen kann. Unser Album der Woche bei EMP!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!