Das Album der Woche: Dvne | EMP Blog

EMP Blog 🤘 Bands, Entertainment, Gaming & mehr 🤘 EMP

Erfahre alles rund um deine Lieblingsthemen ✅ Bei uns im EMP Blog blicken wir hinter die Kulissen von Bands, Filmen, Serien, Gaming uvm ► Jetzt dabei sein

Dvne-Banner
Dvne-Banner

Das Album der Woche: Dvne

| Keine Kommentare

Dvne-Banner
Das Album der Woche kommt von Dvne. Die Schotten spielen wahnsinnig guten Post-Metal. Dabei ist es den Schotten wichtig, viele Genre gekonnt einfließen zu lassen und ein anmutiges Gesamtwerk zu schaffen. „Etemen Ænka“ vereint dies Alles und lässt den Hörer sprachlos zurück! Respekt! Dvne sind Schotten und von diesen sagt man, dass sie ihren eigenen Weg gehen. So auch bei dieser Band. Im Jahre 2013 unter dem Namen gegründet, benannte man sich 2015 in Dvne um. Natürlich waren Frank Herbert mit seinem Science-Fiction-Epos „Dune“ ausschlaggebend. Aber dies auch nur am Rande. Man arbeite sich mit einigen EPs bis zum Debüt „Asheran“ durch. Bereits hier sprach die Band eine klare Sprache und verlangte dem Hörer eine Menge ab. Im positiven Sinne versteht sich. Komplexe Strukturen, tosende Gitarrenwände und progressive Momente machten Dvne zu einem Juwel des Post-Metals. OK, das klassische Genredenken mag hier schwer umsetzbar sein, denn letztendlich bedienen sich Dvne eben der Musikrichtung, die den Songs dienlich ist. Sei es Sludge, Stoner Rock, Doom oder eben auch Psychedelic. Zwischen harschen Momenten blitzen bereits beim Debüt ruhigere Passagen auf. Der Gesang war wellenförmig und erinnerte stellenweise an Neurosis.
Dvne-Live
Live sind Dvne auch eine sichere Bank. Man kann abliefern und nicht nur auf Platte. (c) by Dvne Facebook

Mit dem Debüt überzeugten Dvne Das Label Metal Blade

Nun erscheint das Debüt 2.0. Man konnte mit „Asheran“ überzeugen, dass das renommierte Label Metal Blade zugeschlagen hat. Die Band steht nun dort unter Vertrag. Ob dies der Grund für ein solch ambitioniertes Album ist? Man weiß es nicht, jedoch darf man bereits im März 2021 darüber philosophieren, ob „Etemen Ænka“ das Album des Jahres werden könnte. Das Zeug hat dieses Bollwerk auf jeden Fall dazu. Wer sich nun an der Schreibweise des Titels gestört fühlt, dem soll gesagt sein, dass Mythenwelten thematisiert werden. Sowohl „Mleccha“, als auch „Enûma Eliš“ lassen sich in der sanskritischen und babylonischen Mythenwelt verorten. Folglich darf, nein, man muss von einem Konzeptalbum sprechen. Eines, welches bereits von der ersten Sekunde an Großes verspricht und dies auch einhält.
Dvne-EtemenAenka
Alleine das Artwork sieht schon anmutig aus. Die Musik toppt das Ganze allerdings noch.

„Etemen Ænka“ ist ein hochkomplexes Meisterwerk

Alleine der Doppelschlag mit „Enûma Eliš“ und „Towers“ als Einstand des Albums zeigt, dass Dvne viele Facettenn haben. Alleine der Wechsel zwischen rasenden und ruhigen Passagen klingt auf allen Ebenen. Gesanglich, wie ich auch musikalisch werden hier größte Momente geschaffen. Während „Enûma Eliš“ wütet, besticht „Towers“ durch Feinsinn. Cleane Gitarren, sanfter Gesang hier und da und selbst technische und elektronische Spielereien blitzen auf und sind im Detail wahrzunehmen. Man kann Parallelen zu The Ocean ziehen, wird aber der Sache nicht gerecht. Dvne erschaffen sich ihre Welt und dies bereits in den ersten 10 Minuten des Albums. Ach, wenn wir schon bei der Spielzeit sind, darf hier direkt angemerkt werden, dass „Etemen Ænka“ mit fast 70 Minuten Spielzeit auffahren kann. Wer nun an ein langatmiges Album denkt, dem darf gesagt sein, dass die Spielzeit in Windeseile vorbei ist. Besser waren 70 Minuten nie investiert.
Dvne-Band01
Dvne haben sich etwas vergrößert. Macht aber Sinn und nun ist die Band noch detaillierter im Sound. (c) by Metal Blade

Der 70-Minuten-Ritt hat sich gewaschen

„Court Of The Matriach“ kommt leichtfüßig daher und erinnert stellenweise an spätere Songs von Mastodon. Auch Baroness blitzt und da auf, bevor sich quasi zur Halbzeit der Song in ein fieses Geshoute einlädt, welches durch cleanen Gesang aufgelockert wird. Die Laut-Leise-Dynamik funktioniert herrlich. „Weighing Of The Heart“ ist ein kurzes Intermezzo, welches eher elektronisch ausgelegt ist. Muss sein, denn mit „Omega Severer“ gibt es direkt einen der längsten Song des Albums im Nachgang. Über rund 10 Minuten bauen Dvne diesen auf und beweisen, dass sie Großtaten schaffen können. Wer erleben möchte, wie man all oben genannten Genre perfekt darbietet, der wird hier fündig. Gewitztes Arrangement, Soli, Geshoute, Lärm, wabernde Momente und jede Menge Harmonie. Sprachlos! Dvne liefern ab! Und wie! Jeder Song ist eine Offenbarung und mit „Satuya“ findet man den krönenden Abschluss. Epischer und anmutiger hätte man ein Album nicht beenden können. 11 Minuten Perfektion und die Quintessenz des Albums vereint. Betörend gut, facettenreich präsentiert und ein Sound, der mit Kopfhörern direkt ins Hirn geht. Mit derart vielen Akzenten ausgestattet, dass man ihn sich mehrmals anhören muss um alle Details zu erhaschen. Dvne liefern ab, wissen, wie man Metal im Jahre 2021 interpretieren kann oder sogar muss. Losgelöst von allen Zwängen, Genre-Grenzen und Reglementierungen zeigen sie, was Post-Metal ausmachen kann. Mit „Etemen Ænka“ liefert man ein Album ab, welches als Blaupause für andere Bands dienen kann. Unangefochten wird dieses Album im Bereich Post-Metal das Album des Jahres sein, wenn nicht sogar Genre-übergreifend. Hier und jetzt bei EMP ist es das Album der Woche! Dvne mit „Etemen Ænka“

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


%d Bloggern gefällt das: