Mit August Burns Red haben wir ein weiteres Album der Woche bei EMP. Die Metalcore-Band hatte mit „Messengers“ wohl ein wegweisendes Album der Sonderklasse. Doch auch spätere Alben sollten zeigen, dass diese Truppe mehr kann und ist. Nun überzeugt man mit „Phantom Anthem“ die letzten Kritiker vollständig.
Die Geschichte von August Burns Red sollte 2003 beginnen. Und bis heute hält sich das Gerücht, wie es zum Bandnamen kam. Als Scherz gedacht, denken viele Menschen bis heute, dass die Dame August nach der Trennung von Sänger Jake dessen Hund Redd angezündet habe. Tja, die Band hatte dieses Gerücht selbst gestreut um von der Tatsache abzulenken, dass keine große Geschichte hinter dem Bandnamen steckt. Vielmehr ist es einfach der gemeinsame Nenner der Mitglieder gewesen, die Band so zu taufen. Doch Namen sind bekanntlich Schall und Rauch und dies soll sich auch hier bewahrheiten.
August Burns Red machen mit Messengers auf sich aufmerksam
Mit „Messengers“ schaffte man 2007 ein Album, welches heute noch nachwirkt. Es war auch dahingehend wegweisend, da es die Band in eine Richtung lenkte, die zwar noch als Metalcore zu bezeichnen ist, letztendlich aber viel größere Ausmaße annimmt, was die Musik betrifft. Mit „Constellations“ und „Rescue & Restore“ sollen zwei weitere Alben genannt werden, welche aufzeigen können, dass typische Trademarks der Core-Szene sehr wohl hier zu finden sind, jedoch August Burns Red über den musikalischen Tellerrand hinaussehen. Mit „Found In Far Away Places“ aus dem Jahre 2015 manifestiert sich dies endgültig. Doch mit „Phantom Anthem“ geht die Reise weiter.
„Phantom Anthem“ ist ein Album voller Leidenschaft
August Burns Red leben den Namen von „Phantom Anthem“ geradezu. Erster, zweiter – und auch dritter Punkt – ist, dass dieses Album vollgepackt wurde mit Empathie und Leidenschaft. Sei es bei dem Opener „King Of Sorrow“, welcher eine musikalische Apokalypse ist. Oder bei „Lifeline“ mit seinem Djent-anmutenden Mittelteil, der Jam Session-mäßig eingeläutet wird, sich aber als technische Meisterleistung herauskristallisiert. Ein Album, welches mit Metal auffährt, ohne dabei diesen in ein untrves Licht zu stellen. Vielmehr adaptieren August Burns Red die dunklen Seiten des Metals, um diese für ihren Metalcore zu adaptieren. Keine Frage, diese 11 Songs sind Metalcore ohne Wenn und Aber. Aber vielmehr sind August Burns Red einer der Bands, denen man Metalcore abnimmt und die nicht auf der Stelle treten. Ein Album, welches wohl so wegweisend für den Metalcore ist, wie „Messengers“ es damals für die Band selbst war.