Das Album der Woche: At The Gates mit To Drink From The Night Itself

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Das Album der Woche: At The Gates mit To Drink From The Night Itself

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At The Gates - Banner

At The Gates haben das Album der Woche für uns. Die Legende ist mit dem Kracher „To Drink From The Night Itself“ zurück und zeigt, wie Death Metal zu klingen hat. Keine Kompromisse, nur fetteste Songs. Das Ding avanciert nicht zu einem Album oder Meilenstein, nein, wir haben es mit einem Kunstwerk zu tun!

Es ist oft so dermaßen bizarr, dass einem die Worte fehlen. Nach Jahren des Abmühens, der Arbeit, die man in eine Band gesteckt und der Tatsache, dass man das beste Album bis dato geschrieben hat, schaffen es manche Bands immer wieder sich dennoch aufzulösen. Die Frage nach dem „warum“ kann man als Außenstehender wohl nicht beantworten. Aber der Außenstehende ist wohl auch der Konsument, welcher die Band unterstützt und abfeiert. Beispiele gefällig? Was geschah mit At The Drive-In? Oder Refused? Wie konnten sich die Schweden auflösen nach solch einem wegweisenden Album. Doch wo wir schon in Schweden sind, sprechen wir noch so eine – meine Meinung! – hirnlose Auflösung an. At The Gates zerlegte es nach 1996 ebenfalls und mit „Slaughter Of The Soul“ war man so groß, dass dieses Album heute noch als Maßstand für viele Death Metal Fans gilt. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Kannste eben nichts machen.

At The Gates - Band 3

Kollege Anders Björler stieg bei der legendäre Truppe aus. Doch dies schmälert den Sound in keiner Weise.

At The Gates machen sich mit „Slaughter Of The Soul“ legendär

Slaughter Of The Soul“ ist heute noch in der Liste „Platten für die Ewigkeit“. Ohne dieses Album wäre mein Interesse für Metal wohl 1995 im Sande verlaufen. Und was würden all die Bands machen, die sich an diesem Album orientiert haben? Würde es gewisse Bands heute nicht geben? Man weiß es nicht. Doch der Magnus Opus von At The Gates war geboren. 2007 fand man sich 11 Jahren wieder zusammen, um ein paar Auftritte zu absolvieren. Nachschlag gab es mit einer DVD, bevor man sich 2014 zu „At War With Reality“ hinreißen lassen konnte. Das Comeback-Album einer Truppe, welche man schmerzlich vermisste. Mit „To Drink From The Night Itself“ gibt es nun den Nachschlag. Feinster todbringender Death Metal aus dem Hause At The Gates. Zurecht unser Album der Woche wie wir finden. Trotz des Weggangs von Anders Björler, welcher nun durch Jonas Stålhammar ersetzt wird.

At The Gates - Band2

At The Gates schaffen es mit ihrem neuen Werk erneut, dass jeder Fan happy sein sollte.

 

To Drink From The Night Itself lässt aber sicher keinen Wunsch offen

Basierend auf dem Buch „The Aesthetics Of Resistance“ des deutschen Schriftstellers Peter Weiss, verschreiben sich At The Gates wieder einem Thema und leben dies in gewohnt komplexer Manier aus. Das Piano-Intro „Der Widerstand“ wird mit Chören und Streichern zu einem kleinen Manifest und macht Bock auf die ersten harten Töne. Wollt ihr? Könnt ihr mit dem Titelsong „To Drink From The Night Itself“ haben, welcher durch treibendes Schlagzeug, fettester Gitarrenarbeit und eine gewohnt starken Lindberg am Mikrofon zu einer astreinen At The Gates-Nummer wird. „A Stare Bound In Stone“ nimmt nach einem Midtempo-Intro noch mehr Fahrt auf, als der Song zuvor. Melodien türmen sich, um dann über dem Hörer hereinzubrechen. „Palace Of Lepers“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, bevor „Daggers Of Black Haze“ Soundtrack-lastig beginnt, um gemächlich und zelebrierend eine post-apokalyptische Atmosphäre aufzubauen. Selbst vor cleanen Gitarren ziert man sich nicht. „A Labyrinth Of Tombs“, „Seas Of Starvation“ oder auch der Übersong „In Nameless Sleep“ zeigen klar, dass At The Gates technisch auf allerhöchstem Niveau agieren und sich darüber bewusst sind, welche Namen sie zu verteidigen haben.

 

At The Gates - Cover

Musik hin oder her! Dieses Album ist ein weiterer Meilenstein und ein Kunstwerk.

Musik? Ja, auch, aber vielleicht doch mehr ein Kunstwerk

Zu schnell ziehen die 11 Songs ins Land und das Ende des Albums wird mit dem Brecher „The Mirror Black“ dermaßen fett eingeläutet, dass sich unweigerlich Gänsehaut einstellt. Wo die Double-Bass regiert, verträumte und dennoch brachiale Gitarren ein Stelldichein feiern und Lindberg mit Sprachgesang-Passagen theatralisch arbeitet, muss einfach gesagt werden, dass At The Gates ein Niveau und einen Wiedererkennungswert haben, von dem andere Bands nur träumen können. Musik in Ehren, jedoch liefern hier At The Gates ein Kunstwerk ab, welches durch und durch stimmig ist und sich darüber hinaus aus Meilenstein manifestieren wird. Aber welches Album dieser Band war das nicht?

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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