Das Album der Woche - Amon Amarth mit Jomsviking

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Das Album der Woche – Amon Amarth mit Jomsviking

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Amon Amarth-Jomsviking-Banner

Amon Amarth stechen erneut in See. Es war eigentlich eine todsichere Nummer, dass die Schweden mit ihrem neuen Album „Jomsviking“ für Furore sorgen würden. Doch die Wellen, die sie mit dem Nachfolger zu „Deceiver Of The Gods“ nun schlagen, sind enorm. Eine wahrlich Festung aus durchdachten Songs, fetten Arrangements und zu 200% Amon Amarth. Grund genug für uns, dieses Album nach einigen Hör-Durchgängen zum Album der Woche zu krönen.

Amon Amarth gehören seit „Surtur Rising“ zu einer der Bands, die sowohl auf der Bühne, als auch mit ihren Alben mich immer wieder von den Füßen hebt. Die älteren Alben musste ich mir erst in den letzten 4 oder 5 Jahren einverleiben, da zuvor die schwedische Band nicht auf meinem musikalischen Radar zu sehen war. Die Gründe zuvor sind simpel, denn Wikinger und Trinkhörner lösten bei mir immer Fluchtversuche aus. Nennt es Engstirnigkeit oder Unverständnis, Musikrichtungen, die gewisse Statussymbole benötigt, waren nie mein Ding. Letztendlich aber nur eine Randerscheinung, denn ich habe darüber hinweggesehen und mich auf die Band aus Tumba in Schweden eingelassen. Und das 10. Album war nun Grund genug es als Album der Woche zu deklarieren und Johan Hegg auf ein paar Worte zum Album zu bitten.

Amon Amarth - Johann Hegg

Johan Hegg von Amon Amarth sprach ein paar Worte zum neuen Werke der Schweden.

„Ich denke die ersten Diskussion über das neue Album war am Ende der Tour beziehungsweise dem Zyklus, welchen wir zu diesem hatten. Wir sprachen etwas über den Ansatz für ein neues Album und wie wir etwas Unvorhersehbares und Überraschendes machen können. Das waren aber nur die initialen Gespräche zum Album, denn der Ansatz ein Konzeptalbum zu machen, bedarf etwas mehr Arbeit. Diese sollte dann vor 8 oder 9 Monaten [März, April 2015, A.d.R.] beginnen.“

„Jomsviking“ ist ein Koloss der mit 11 Songs auffährt. Einem Konzeptalbum, wie es besser nicht hätte ausfallen können, da es den Hörer auf eine musikalische Reise mitnimmt. So trifft man auf schwere Momente, die drücken um dann auch wieder helle und melodische Passagen zu erleben, welche den Hörer kurzzeitig vergessen lassen, dass wir von einem Amon Amarth Album sprechen. Ein Konzeptalbum, welches aufgeht und mit einer Leichtigkeit serviert wird, die einen sprachlos machen lässt. Aber ganz so einfach war die Arbeit daran anscheinend doch nicht, wie Hegg ehrlicherweise zugibt.

Amon Amarth-Band

Ein Konzeptalbum ist nicht so einfach zu schreiben. Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg.

 

„Es war anstrengend ja. Wir wollten uns selbst herausfordern und etwas machen, was wir zuvor nie gemacht hatten. Dies bedeutet, dass wir einige Dinge verändern mussten, obwohl wir ein paar wirklich gute Alben zuvor gemacht hatten. Wir sprachen darüber was wir dafür tun mussten, denn ich habe die Geschichte des Albums mehr oder weniger als ein kleines privates Projekt gestartet. Ich habe die Sache den Jungs gezeigt und gesagt, dass wir das Material für ein Konzeptalbum verwenden könnten und was sie davon halten würden. Sie fanden es gut und so haben wir die Sache in Angriff genommen.“

Amon Amarth - Jomsviking

Amon Amarth sind mit Jomsviking auch auf Vinyl zu haben. Obwohl die schicke CD-Aufmachung auch einiges kann.

Alleine die erste Single und der Opener „First Kill“ macht in seinen 4:22 Minuten Spielzeit klar, dass sowohl Amon Amarth selbst eine Mission hatten, aber auch der geneigte Fan sich warm anziehen muss. Aber bevor man sich auf die Musik einlassen sollte, wollten wir wissen, was es mit dem Titel des Albums auf sich hat. Eine Google-Suche mit „Jomsviking“ führt mehr oder weniger direkt auf den Begriff „Jomswikinger“

„Ich kann euch erklären, was sich hinter dem Begriff „Jomsviking“ verbirgt. Es handelt sich dabei um einen Verbund von Elite-Wikinger. Krieger und Söldner im 10. Jahrhundert. Es gibt Zweifel, ob es diese Wikinger wirklich gab, aber sie haben quasi ihre eigene Saga in der altnordischen Mythologie. Sie werden oft erwähnt und ich gehe davon aus, dass es sie gab. Bei all den bleibenden Zweifeln, aber sie werden einfach zu oft erwähnt. Die zugrunde liegende Geschichte die ich geschrieben habe, basiert auf einem Buch, was im 12. Jahrhundert geschrieben wurde. Zumindest meine ich dies. Ich habe dieses Buch quasi als Grundlage genommen. Die Geschichte handelt von einem jungen Mann, der ein junges Mädchen liebt. Diese ist aber verheiratet und ein Fluchtversuch der beiden Charaktere scheitert und sie werden gefangen. Er tötet daraufhin einen Mann und muss fliehen. Auf seiner Flucht trifft er auf den Verbund der Jomswikinger und schließt sich derer an. Mit ihnen gelingt es ihm in seine Heimat zurück zu kehren und er hofft, dass er seine Ehre wieder zurück erlangen kann und darauf hofft, dass er seine einstige Liebe wieder für sich gewinnen kann. Dies geschieht aber nicht, da sie ihn nicht zurück haben will. Also kein Happy End.“

Eine unglückliche Geschichte in 11 Akten, welche aber für uns ein durch und durch gelungenes Werk ist. Wo die Liebe bei den Protagonisten über die Platte hinweg anscheinend schwindet, wächst sie bei uns von Hördurchlauf zu Hördurchlauf.

Amon Amarth sind neue Wege gegangen und der Schritt war mutiger als alle Schritte zuvor. Nicht nur „A Dream That Cannot Be“, ein Song, welcher ein Duett mit Doro Pesch darstellt, sondern auch die restlichen 10 Songs werden den ein oder anderen alteingesessenen Fan irritieren. Aber lasst euch gesagt sein, dass dieses Album ein fulminantes Werk ist, welches trotz gewisser Schwierigkeiten bei der Band perfekt umgesetzt wurde. „Du kannst Kreativität nicht erzwingen und wenn du zum gewünschten Zeitpunkt nicht die passenden Ideen hast, dann entwickelt sich sein solches Album als ein schwieriges Unterfangen.“

Und Freunde der Schweden lasst euch gesagt sein, dass Johan Hegg nicht abgeneigt ist, das Album als Film umzusetzen. Wenn die richtige Person gefunden sein sollte. „Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt.“

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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