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Das Album der Woche: Alter Bridge mit Blackbird

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Alter Brigde- Banner

Das Album der Woche kommt aus dem Hause Alter Bridge. Nun werdet ihr euch fragen „Hä? Haben die schon wieder ein neues Album?“. Nein, haben sie nicht. Vielmehr ist es die Neuauflage von „Blackbird“, welches uns in Verzückung bringt. Denn dies fette Ding kommt auf rotem Vinyl raus.

Jaja, ich höre schon die Unkenrufe und das Gebashe. Das wird aber an mir abprallen, denn Alter Bridge sind zum einen fett und zum anderen ist „Blackbird“ das Album der Band, welches wohl die beste Hitsingle aufzuweisen hat. Ja, auch die Tatsache, dass nun ich als alter und nerdiger Vinyl-Junkie meinem Hobby hier so öffentlich nachgehe, wird mich nicht aus dem Konzept bringen. Denn, was für die Frau das „kleine Schwarze“ ist, ist für mich das „dicke Rote“. Und eben das liefern Alter Bridge mit „Blackbird“ nun ab.

Alter Bridge? Was zur Hölle?

Ich war damals echt skeptisch, als ein Kumpel mir von dieser Band erzählte, die aus den Mitgliedern von Creed und nem neuen Sänger zusammen gesetzt wurde. Creed fand ich musikalisch OK, Tremonti an der Gitarre Gott-gleich, jedoch ging mir dieses christliche Gehabe so unfassbar auf den Senkel, dass ich mit meiner damaligen Freundin ernsthaft über die Schmalz-Ballade „With Arms Wide Open“ gestritten habe. Wo sie schmachtete, dachte ich nur „wieso trifft den Sänger nicht einer dieser Meteoriten“. Naja, die Dame ist Geschichte, Creed auch. Dennoch konnten mich Alter Bridge mit ihrem ersten Album und dem eigenwilligen Cover nicht direkt abholen. Das Album war OK, aber zu mehr reichte es aber nicht – bei mir.

Alter Bridge - Live

Diese Harmonie machte mir zu Beginn Angst. Aber ja, Tremonti und Kennedy sind echt gerne bei Alter Bridge.

Und mit Album zwei war Alles anders

Dann sollte „Blackbird“ erscheinen. Im Oktober 2007 um genau zu sein. Optisch mässiges Cover und die Zeichen standen immer noch nicht auf „komplette Euphorie“ meinerseits. Was dann aber folgte sucht heute noch Vergleiche. „Ties That Bind“ war der perfekte Opener, der sich bis heute noch in den Gehörgängen festgefressen hatte. Tremonti wieder seinem gewissen „ich kann viel geiler Gitarre spielen als ihr alle zusammen“ und ein Myles Kennedy, der mich innerhalb der ersten 60 Sekunden komplett abholen sollte. Ein Song, der so perfide geil als Opener funktionierte, dass ich nicht wusste, ob ich weiter hören sollte oder das Debüt nochmals auspacken musste, da ich anscheinend irgendwas nicht verstanden hatte beim ersten Werke von Alter Bridge. Ich entschied mich für das Durchhören des Albums. „Come To Life“ und „Brand New Start“ waren es, die mich dann erleuchtet zurück ließen.

Blackbird- Rotes Vinyl

Hey kommt! Also doppelt und dann noch in Rot? Besser geht es kaum!

Fragen? Scheiss drauf! Musik her!

Die Frage, wieso ich zuvor Alter Bridge zuvor nicht verstanden hatte, ignorierte ich, denn das Hier und Jetzt zählte. Wie perfekt eine Band zusammen agieren konnte, sollte sich in den insgesamt 13 Songs zeigen. „Rise Today“ und sein stiller Beginn, „One By One“ und dann dieser Übersong „Blackbird“, welcher selbst 10 Jahre später noch mindestens einmal die Woche bei mir im Kopfhörer-Modus läuft. Diese Gitarre, dieses Drumming und selbst dieser Basslauf machen mich heute noch sprachlos. Myles Kennedy steht mit seiner Stimme über dem Geschehnis und zeigt sich spätestens hier als absoluter  Ausnahmesänger. Mit „Watch Over You“ – kennt ihr übrigens die Version mit „Christina Scabbia von Lacuna Coil? – und weiteren Songs wie „White Knuckles“ und dem Rauswerfer „Wayward One“ zementieren mich Alter Bridge bis heute fest.

Alter Bridge

Alter Bridge konnten mich zu Beginn nicht begeistern, meine Liebe zu „Blackbird“ ist legendär.

 

In Love – auch 10 Jahre danach

Ja, sicherlich hat die Band noch andere Alben geschrieben und ja, alle Alben sind top, jedoch ist keines so unfassbar punktgenau und fett wie „Blackbird“. Und damit sich der Kreis zum Beginn wieder schließt: Ich werde mir dieses Doppel-Vinyl im schicken Rot in den Schrank stellen und ganz ganz hart auf dem Plattenteller abfeiern. Und die Frau bekommt das „kleine Schwarze“ noch on top! Ich bin ja mal nicht so!

 

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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