Ach ja, die CD Highlights. Die Woche neigt sich wieder dem Ende, der Freitag steht vor der Tür und das bedeutet, dass die Neuveröffentlichungen wieder anstehen. Jede Woche der gleiche Zirkus, aber hey: Wir checken für euch die Veröffentlichungen und präsentieren die Highlights der Woche. So habt ihr auch diese Woche wieder den vollen Überblick. Die Plattenkiste für den 19.10.2012:
Den Anfang machen Mob Rules mit ihrem neuen Silberling „Cannibal Nation“. Seit 1994 wird Power Metal zelebriert, der sich stets durch seine Qualität von anderen Bands abgesetzt hat. So auch auf „Cannibal Nation“, welches das Nachfolgealbum zu „Radical Peace“ darstellt. Dieses hat auch schon wieder 3 Jahre auf dem Buckel und es wurde Zeit, dass sich die Band um Matthias Mineur erneut zu Wort meldet. Machen sie perfekt und für Freunde des Power Metals wird dieses Album ein wahres Feuerwerk sein.
Wir bleiben in Deutschland und springen nach Hamburg weiter. Paragon hatten durch den Weggang des Bandgründers und Hauptsongwriters Martin Christian im Jahre 2011 einen derben Verlust, den es nun zu überwinden galt. „Force Of Destruction“ muss sich aber in keiner Weise verstecken und zeigt – so hart es klingen mag-, dass auch Christian zu ersetzen ist. Zeitloser und solide gemachter Heavy Metal, wie er klingen muss, um auch im Jahre 2012 noch sicher auftreten zu können.
Aktuell auf dem Titel bei EMP und dies zurecht. Stone Sour betreten mit „House Of Gold & Bones Part 1“ neue Wege, die einem ausgeklügeltem Konzept von Mastermind Corey Taylor zugrunde liegen. Eine Reise durch den Kosmos der Entscheidungen könnte man das Konzept nennen. Hierbei werden die Texte von Taylor in facettenreiche Songs gepackt, die sowohl Metal darstellen, aber auch mit Balladen daher kommen. Klingt interessant und das ist es in der Tat auch. Stone Sour zeigen, dass der Rock im Jahre 2012 noch einiges zu bieten hat und für viele Fans wird dieses Album das Album des Jahres 2012 werden.
Wir bleiben erneut in Deutschland und schwenken zum Graf, der wohl angesagter ist, als man es vor 12 Jahren zur Gründung noch annehmen konnte. Ausverkaufte Hallen, erfolgreiche Alben und eine Bodenständigkeit zeichnen Unheilig aus. Mit dem Album „Lichter der Stadt“ wurde die Erfolgsgeschichte mit einem neuen Kapitel erweitert und nun erscheint mit „Lichter der Stadt Live“ das zugehörige Livealbum, welches die letzte Tour perfekt ins richtige Bild setzt. Sowohl als Audio-CD, als auch als DVD kann man sich einen Einblick verschaffen, wie groß der Graf mit Unheilig mittlerweile geworden ist.
Von Deutschland weg, rein ins finnische Hinterland, wo Wintersun eine gefühlte Ewigkeit an einem neuen Album gearbeitet haben. Man hat den Glauben teilweise schon aufgegeben, aber das Warten hat sich gelohnt. „Time I“ ist an Perfektion, Detailliebe und technischer Versiertheit kaum zu übertreffen und man kann sich nun denken, warum die Entstehung so lange gedauert hat. Gut Ding will Weile haben, trifft es wohl. „Time I“ stellt nun den ersten Teil dar, der im nächsten Jahr mit „Time II“ abgeschlossen wird. Man hat sich dazu durchgerungen, dass man die Songs auf zwei CDs veröffentlicht, damit ein jeder zur Geltung kommt.
Und wieder zurück nach Deutschland, wo es mit War From A Harlots Mouth und dem neuen Album „Voyeur“ etwas derber zur Sache geht. Mathcore trifft es eventuell, wenn man sich Genren bedienen muss und will. Was die Berliner hier abziehen ist an Dreistigkeit, Frechheit und Anmut fast nicht zu überbieten. Grenzen gibt es anscheinend nicht und die wahnwitzige musikalische Irrfahrt fordert dem Zuhörer viel ab, welches sich aber durch die Vielseitigkeit wieder auszahlt. Mit enormen Hirnschmalz frickelt man sich durch die Songs, die den perfekten Soundtrack für apokalyptische Szenarios darstellen.