Album der Woche – Powerwolf
31. Juli 2021 | Keine Kommentare
Das Album der Woche bescheren uns Powerwolf. Ja, die Truppe mit Orgel und jeder Menge christlicher Symbolik. Die deutsche Truppe hat mit „Call Of The Wild“ ein derart starkes Album, dass es einem schummrig wird. Super Teil und man sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.
Zugegeben, Powerwolf habe ich zu Beginn nicht verstanden. Die Musik war mir zu aufgesetzt, die Herrschaften wirkten irgendwie nicht von dieser Welt. Sei es drum, denn die Band ging glücklicherweise ihren Weg auch ohne meine Einwilligung. Die Bühnen wurden größer, die Hallen waren ausverkauft. Und heute, Jahre später, ist diese Band ein begehrter Headliner auf den Festivals. Der Zuspruch ist enorm, die Erfolge noch enormer. Kaum eine deutsche Band hat es derart kometenhaft geschafft, sich in die Charts zu spielen. Und ja, auch ich habe nach Jahren verstanden, was diese Band bezwecken will. Handwerklich gute Musik machen, um die man einen Kult aufbaut, der ernst zu nehmen ist und doch ein gewisses Augenzwinkern beinhaltet. Und wer die Truppe jemals live erlebt hat, der weiß, dass sie ein Garant für einen tollen Abend sind. Das Konzept geht auf, so nun auch mit dem 8. Studioalbum der Band.
„Call Of The Wild“ verfolgt die Rezeptur „Metal und Orgel werden zum Hit“. Wie gewohnt, so auch nun mit dem neusten Album. Doch wo liegt nun der Unterschied zu den Vorgängern? Kurzum, das Songwriting ist noch gewitzter, punktueller und raffinierter. Man könnte auch sagen, dass Nuancen das neue Album noch besser machen als die bisherigen. Dahinter steckt erneut Matthew Greywolf, welcher sich für den Großteil des Songwritings verantwortlich zeigt. Die Dichte an Details, die Orchestrierung und die allgemeine Umsetzung sind noch opulenter, was das Album bereits nach dem ersten Durchlauf zu einer Lieblings-Platte macht. Sei es der Opener „Faster Than The Flame“, der amtlich abgeht und mit Gastmusiker Matthew Heafy von Trivium auffährt. Aber hey, da gibt es doch noch ein Detail! Genau, das dreifache „Faster“ erinnert doch stark an Metallica und ihren Hit „Master Of Puppets“.