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Album der Woche – Cult Of Luna

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Cult Of Luna - Banner
Cult Of Luna haben mit „The Long Road North“ ihr 10. Album am Start. Dieses lotet Alles neu aus und mausert sich kurzerhand zu ihrem besten Album. Grund genug für uns bei EMP dies als „Album der Woche“ zu honorieren. Isis sind Geschichte und dies bereits seit 2010. Der Thron des „Post-Metal“ musste folglich neu besetzt werden und hier haben Cult Of Luna sich wahrlich ins Rennen gebracht. Seit vielen Jahren vertonen die Schweden das, was dem geneigten Isis-Fan in die Karten spielen sollte. Alleine die Zusammenarbeit mit Julie Christmas von Battle Of Mice beim Überalbum „Mariner“ zeigte, dass Cult Of Luna immer wieder für eine Überraschung gut sind. Mit „A Dawn To Fear“ ging man diesen Weg unbeirrt weiter, der bei „The Raging River“ seinen bisherigen Höhepunkt erfahren sollte. Bisheriger Höhepunkt wohlgemerkt. Denn nun steht mit „The Long Road North“ das 10. Album von Cult Of Luna an. Die Erwartungshaltung schraubte sich ins Unermessliche, trotz des Umstandes, dass die Band um Fronter Johannes nie Kritik zuließen. Die Spannung wuchs und das Release-Date konnte nicht schnell genug vor der Tür stehen. Nun ist es soweit!
Cult Of Luna - Cover
Das 10. Album von Cult Of Luna bietet Alles, was diese Band ausmacht. Und noch viel mehr!

„The Long Road North“ ist nicht nur ein Album

Der Umstand, dass das Album gleichzeitig als Soundtrack für ein Computerspiel fungierte, bereitete manchem Fan die Sorge, dass die Band sich nun verzetteln könnte. Doch bereits die erste Auskopplung in Form von „Cold Burn“ beseitigte alle Skepsis. Mit Hörnen einleitend, wurde der Hörer direkt in eine Welt transportiert, die dem Film „Herr der Ringe“ ähnelte. Kalt und düster die ersten 60 Sekunden, bevor Johannes seine markante Stimme beisteuert. Der Behaglichkeitsfaktor sollte dadurch nicht gesteigert werden, sondern manifestierte direkt, dass Cult Of Luna immer noch ihrem Sound treu geblieben sind. Majestätische Stimmung, fette Gitarrenwände und eine cineastische Atmosphäre schieben sich in den Vordergrund und bieten all das, was man über die Jahre hinweg an der Band lieben lernte. „The Silver Arc“ schließt sich nahtlos an und baut diese Stimmung sogar noch aus. Der erste Cut soll in Form von „Beyond I“ auftreten. Ein Song, der ruhigere Klänge anschlägt und durch den Klargesang der Jazz-Musikerin Mariam Wallentin eine unfassbare Stimmung aufbaut.
Cult-Of-Luna-Live
Cult Of Luna sind auch live eine Macht. Sollte man sich anschauen (c) by Peter Kupfer Photography

Cult Of Luna erklimmen den Thron des Post-Metals

„An Offering To The Wild“ entwickelt sich im Nachhinein zum Dreh- und Angelpunkt des Albums. Mit epischen 13 Minuten, manifestiert dieser Song exakt das, was Cult Of Luna ausmacht. Über-Riffs, Passagen, die einen in den Bann ziehen, aber eben auch leichtfüßige Momente, die fast schon unbeschwert erscheinen – ein Trugschluss, denn dieser Song vernichtet Alles und Jeden. Mit Streichern ausgestattet, einem wiederkehrenden Muster versehen, frisst sich der Song in den Hörgang und entwickelt sich trotz seiner Komplexität zu einem Ohrwurm. „Into The Night“ besticht erneut mit Klargesang und baut gleichzeitig eine Atmosphäre auf, die an einen David Lynch-Film erinnert. „Full Moon“ agiert instrumental und ist betörend melodisch aufgebaut. „The Long Road North“, „Blood Upon Stone“ und „Beyond II“ – Letzterer mit Colin Stetson – untermauern, dass Cult Of Luna orchestrale Passagen ebenso beherrschen, wie den Post-Metal selbst. Durch den Umstand, dass die Band sich avantgardistischer Elektronik bedient, macht dieses Album zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art. Cult Of Luna sind zweifelsohne richtig auf dem Thron des Post-Metal und zeigen mit diesem Album, dass diese Regentschaft auch noch andauern wird. Unser Album der Woche!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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