Blogparade: Wie ich zum Metal kam. Heute: Torsten

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Blogparade: Wie ich zum Metal kam. Heute: Torsten

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Altenoythe ist ein kleines Dorf. Gelegen im Herzen des Oldenburger Münsterlandes. Irgendwo zwischen Oldenburg und keine Ahnung. Es ist ein sehr schönes Dorf. Hier leben nette Menschen, hier gibt es tolle Vereine und alles ist ziemlich ruhig. Ja, im Grunde könnte man sagen, dass Altenoythe ein kleines Dorf im Norden ist. Ähnlich wie Wacken. Nur ohne Metal-Festival. Und das, obwohl unsere Stadt, Friesoythe, sich als Eisenstadt betitelt. Wäre da ein Metal-Festival keine Idee?

Wahrscheinlich nicht. Denn es wäre keine neue Idee. Lediglich eine Imitation. Und die sind bekanntlich nicht so prickelnd. Egal. Zurück zum Thema. Altenoythe. Hier bin ich aufgewachsen. Groß geworden. Hier habe ich mein Leben gelebt, meine Erfahrungen gesammelt usw. Bla. Bla. Bla.

Über meine Grundschulzeit möchte ich nicht sprechen. Nein. Die war schon ganz ok. Aber in dem Mikrokosmos eines Vorortes des Vorortes war die musikalische Entwicklung eher gehemmt. Es gab die Kastelruhter Spatzen. Oder Stefanie Hertel. Oder die beiden Verheirateten, die immer so verliebt taten, auf deren Namen ich nun allerdings nicht komme. (Marianne und Michael vielleicht? anm. der Redaktion)

Nach der Grundschule ging es dann los. Wir schrieben uns AC/DC auf die Ledermäppchen. Wir feierten Guns N’ Roses und irgendwie war alles cool. Allerdings gab es auch Roxette. Oder Michael Jackson. So richtig Metal war das nicht. Ich war elf oder so.

Und dann? Ganz lange? Nichts.

Klar. Man kannte dieses. Man kannte jenes. Und man hörte hier mal hin. Oder da mal hin. Irgendwann wurde ich dann Messdiener. Messdiener der ehrwürdigen St. Vitus Gemeinde. Und mein Gruppenleiter hieß Markus. Markus, den wir alle Bünne nannten.

Bünne konnte Gitarre spielen. Bünne stand auf Metal. Kreator. Zum Beispiel. Das war schon ziemlich cool. Irgendwann hörte Bünne dann auf Messdienergruppenleiter zu sein.

Und dann? Ganz lange? Nichts.

Die Jahre vergingen und nebenher lief das Radio. Man hörte alles. Irgendwie.

Als ich 27 Jahre alt war, fuhr mein bester Freund zum Wacken. Ich fand das sehr interessant, bin aber nicht mitgefahren. Wacken. Da kannte ich mich nicht aus. Da wusste ich nicht, ob ich da hin gehöre. Und insgeheim hatte ich vielleicht auch etwas Angst. Man kannte das ja. Aus dem Fernsehen. Trotzdem war ich etwas neidisch. Sehen wollte ich das auch gerne einmal.

Zu meinem 28. Geburtstag schenkten meine Freunde mir ein Wacken-Ticket. Und einen Grill. Und zwei Dosen Bier. Und eine Rolle Toilettenpapier. Das war im Mai.

Im August ging es los. Die Anderen waren schon vorgefahren. Markus, nicht Bünne, und ich fuhren nach. Irgendwann, mitten in der Nacht, kamen wir an. Norbert, der beste Fahrschullehrer aus unserem Dorf ist ein Organisationstalent. Er hatte alles vorbereitet und saß zusammen mit seiner lieben Frau Britta, seiner Schwester Manuela und seinem Kumpel Olli unterm Pavillon.

Es gab Nackensteaks. Als Beilage? Bratwurst. Und dazu Dosenbier. Alles war perfekt.

An den nächsten Tag kann ich mich nicht mehr erinnern. Es muss Mittwoch gewesen sein. Glaub ich.

Donnerstags ging es los. Festival. Nach einem ausgiebigen Spaziergang und leckerem Salat tranken wir zusammen ein Glas Wasser. (Mama, hab ich Dir doch erzählt.) Danach machten wir uns auf um uns die Bands anzusehen.

Der Festival-Boden war feucht. Es roch nach einer Mischung aus Bier, Pisse und Kotze. Und eigentlich hätte ich erwartet, dass mich das abschreckt. Tat es aber nicht.

Die Menschen auf dem Festival-Gelände waren alle gut drauf. (Mama, ich hab Dir doch gesagt, dass das ausschließlich an der ausgewogenen Ernährung auf einem Festival liegt.)

Wir standen am Bierpavilion und tranken ein Erfrischungsgetränk. Die Show begann.

Heaven Shall Burn betrat die Bühne. Der Boden bebte. Die Massen tobten. Und ich? Mittendrin.

Es war ein unglaubliches Gefühl. Diese Musik. Diese Stimmung. Ich war verloren. Ich hatte mich angesteckt. Mit diesem Fieber. Mit diesem unbeschreiblichen Metal-Fieber.

Seit dem bin ich dabei. Voll Feuer. Voll Flamme.

Die nächsten Jahre fuhr ich jedes Mal zum Wacken. Zusammen mit Markus, Norbert und Britta, Fliege, Olli, Anja, Stefan, Christian, Ludger, Thomas, Joschi, Frank, Ralf und wie die ganzen anderen Verrückten alle hießen.

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Ausgewogene Ernährung und gesundes Essen auf dem Festival. Mit Stefan und Thomas. Zwei von den Guten.

Aber nicht nur das. Jede Neuerscheinung griff ich mir. Jedes Album, das mir gefiel, lief ständig rauf und runter. Mal laut. Mal leise. Mal drinnen. Mal draußen.

Callejon, Caliban, In Flames, Motörhead, AC/DC, Heaven Shall Burn, Slipknot, Kreator, Arch Enemy, Volbeat, Kvelertak, Slayer. Und noch viele andere, tolle Bands haben seit dem ihren Weg in mein CD-Regal gefunden.

Doch die Musik ist nicht alles, was den Metal ausmacht.

Es ist die Einstellung. Es sind die Menschen. Es ist die ganze Szene, die mich infiziert hat. Dank des Metal habe ich unheimlich viele neue und vor allem coole Menschen kennen gelernt. Und das ist auch ein Grund, warum der Metal einen festen Platz in meinem Leben hat.

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Der wahre Grund warum ich heute keine Haare mehr hab. Ein kläglicher Versuch.

Und jetzt, will ich deine Geschichte hören. Wie bist du zum Metal gekommen? Werde ein Teil unserer Blogparade und vielleicht, greifst du ja sogar einen der Gewinne ab? Alle Infos zur Blogparade findest du hier. Viel Glück! 

Autor: Torsten

Für EMP schreibe ich seit November 2013. Und zwar als Modeblogger. Das Witzige daran ist, dass ich im Grunde überhaupt keine Ahnung von Mode habe und daher passiert es nicht selten, dass meine Artikel Anekdoten aus meinem Leben werden. Wenn ich nicht gerade über Mode schreibe, arbeite ich als freier Autor und Fotograf in dem beschaulichen Dorf Altenoythe, was wahrscheinlich keine Sau kennt. Aber das macht nichts, denn so haben es meine Stalker schwerer mich zu finden. Wenn du mehr über mich und meine Tätigkeiten im medialen Raum erfahren willst, solltest du mich auf pirgofabrik.de besuchen. Lohnt sich. Oder auch nicht. Je nach dem.

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