Heute: Petra. Arbeitet seit âewigâ bei EMP und ist fĂŒr Social Media zustĂ€ndig.
Der ganze Tag war schon total verregnet. Ich saĂ alleine mit meinem Gameboy in der Ecke und zockte eine Runde Tetris, als meinen Ohren einen Klang vernahmen, der ihnen zuvor noch nie gewahr wurdeâŠ
So romantisch hab ich mir das vorgestellt, war es aber gar nicht!
Aufgewachsen bin ich in den 80ern bis in die 90er. (Eigentlich wachse ich immer noch.) Meine Ă€ltere Schwester hat sich immer sehr komisch zu Depeche Mode bewegt. âWelch ein blöder Nameâ, dachte ich damals und was bedeutet eigentlich âU2â? Eine verwirrende Zeit. Sie legte immer die groĂen Scheiben in die Stereoanlage meines Vaters, wenn meine Eltern nicht im Haus waren, denn eigentlich durften wir das Ding gar nicht anfassen. Ich war fasziniert, was diese Platten alles können und auch wenn es manchmal knackte und rauschte, Musik mochte ich.

So unfassbar sĂŒĂ war ich mal. Bevor der Metal bei mir einzog :D
Und Hauptsache laut!
Ich muss vielleicht eben kurz dazu sagen, dass meine groĂe Schwester 8 Jahre Ă€lter ist. Sie hat sich also schon fĂŒr Musik interessiert, als ich noch an meiner Schaukel-Absprung-Karriere gearbeitet habe.
Mit einem Fable fĂŒr 80er Elektro kam ich also in die Gesamtschule. So viele Leute, so viele verschiedene Klamotten Styles. Batik, Dreadlocks, Sidecuts, bunte Irokesen, Sicherheitsnadeln in den Ohren. Diese individuellen Styles waren jedoch umzingelt von United Colors Of Benetton TrĂ€gern und Esprit-Söckchen-Sammlern.
Da entschied ich, Söckchen-Sammeln finde ich scheiĂe! Die Radio Musik berĂŒhrte mich nicht. Sie sĂ€uselte in meinen Ohren und ich fand sie eher nervig. New Kids on The Block, East 17, alles zu glatt fĂŒr mich. So dĂŒmpelte ich ein paar Jahre vor mich hin.
Und plötzlich, lieĂen sich die Jungs die Haare wachsen. Die ersten OberlippenbarthĂ€rchen kamen zum Vorschein und wurden nicht sofort wegrasiert, am Handgelenk prangten LederarmbĂ€nder mit Nieten und der Mittagspause fuhr man Skateboard. Oh mein Gott, waren die unfassbar cool!
Aber ich war so unfassbar uncoolâŠ
In den 90ern musste ich die 80er Jahre Klamotten meiner Schwester auftragen. Ja, damals gab es sowas noch. Die Sachen haben gefĂŒhlt immer ewig gehalten und wurden von Generation zu Generation weitergereicht. Ich trug also meistens weite 80er Jahre Pullover und sah ein wenig nach Grunge aus. Mir hĂ€tte damals schlimmeres passieren können ;)
Da saà ich also, wie jeden Freitag in der Aula, wo dann immer eine Disco stattfand. Eingepfercht in einer Ecke mit ein paar Klassenkammeraden, begafften wir die coole Leute, die lÀssig kaugummikauten und ihre Klamotten wahrscheinlich schon selber einkaufen durften.
Da erklang sie, die Gitarre von Slash
und eine kratzige Stimme âuhuteâ mir eine GĂ€nsehaut ĂŒber den ganzen Körper. Da war sie geboren, meine Liebe zur Gitarrenmusik und zu Guns Nâ Roses!
Ich hatte keine Ahnung worum es in dem Song ging und musste mich erst mal durchfragen, bis mir jemand sehr herablassen erklĂ€rte, dass das doch âKnocking on heavens doorâ sei und ich das kennen mĂŒsste, mein Leben sonst nix wert sei. Bla bla bla.
In den folgenden Jahren gab ich mein ganzes Taschengeld fĂŒr Guns Nâ Roses CDs, Platten, einen granatenstarken Backpatch, Aufkleber und die Bravo aus. Denn âdamalsâ gab es regelmĂ€Ăige Berichte in der Bravo ĂŒber Axl und auch Starschnitte. Sogar meine Mama fand den sĂŒĂ.
Als ich spĂ€ter anfing Cannibal Corpse zu hören, fand sie die plötzlich nicht mehr so sĂŒĂ, verstehe ich gar nichtâŠ
Viele Bands sind gekommen und gegangen, aber Guns Nâ Roses sind meine All time Favâs, genau so wie Alice in Chains (aber nur mit Layne), Pearl Jam, Type O Negative und ich höre sehr gerne alten Rock wie z.B. Led Zeppelin oder Creedence Clearwater Revival. Hauptsache Gitarre und handgemacht.
Und zum GlĂŒck hat meine Mama sich damals durchgesetzt und mir mit 15 verboten, das Appetite For Destruction Cover auf den Unterarm tĂ€towieren lassen. Das hĂ€tte jetzt sicherlich schön bescheuert und vernarbt ausgesehen. Danke Mama!
Und jetzt, will ich deine Geschichte hören! Werde ein unfassbar geiler Teil der EMP Blogparade und erzĂ€hlâ uns, wie du zum Metal gekommen bist. Lasst uns gemeinsam Wegweiser fĂŒr neue Generationen sein. Wie du dabei sein kannst, erklĂ€re ich dir hier.
Und wer den Song nicht kennt, hier, ihr Unwissenden ;)
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