Krasse Superheldenaction geht immer – denke nicht nur ich, sondern auch viele andere. Kein Wunder also, dass das Studio Insomniac Games im Auftrag von Sony exklusiv für die PlayStation 4 eine eigene Interpretation von Marvel’s Spider-Man entwickelt hat – wir erleben ein bildgewaltiges Action-Adventure aus Sicht der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft.
Spider-Man auf der Höhe seiner Kraft
Wir befinden uns in einer fiktiven Version von New York City, Marvel mag die Gegend einfach – so rennen wir durch Hell’s Kitchen, sehen die Botschaft von Wakanda oder das heilige Sanktum von Dr. Strange – und sogar das Hauptquartier der Avengers ist zu finden. Peter Parker ist inzwischen erwachsen, wir spielen die bekannte Story nicht noch einmal durch – wir lernen unsere Kräfte nicht gerade erst kennen. Nein, viel besser: Spider-Man ist auf der Höhe seiner Kraft und hat inzwischen das College absolviert. Er arbeitet als Wissenschaftler in einem Labor und ist parallel dazu als Spider-Man unterwegs. Denn immerhin muss auch der Marvel-Held pünktlich seine Miete zahlen.
Alte Bekannte, viele Probleme
Spider-Man schwingt sich also durch die Straßen von New York und trifft dabei auf allerlei Widerstand: Denn wir legen uns nicht nur mit dem Verbrecherboss Wilson Fisk (auch bekannt als Kingpin) und seinen Häschern an, auch massig andere Bösewichte aus dem Marvel-Universum kommen uns in die Quere – unter anderem Rhino, Electro und Scorpion. Wir haben also alle Hände voll zu tun, denn die Stadt hat Probleme. Nebenbei kümmern wir uns auch noch um Tante May und Mary Jane hat ebenfalls ein Wörtchen mitzureden.
Spider-Man in Open-World
Wir spielen Spider-Man aus der Third-Person-Perspektive und bewegen uns vollkommen frei durch die offene Spielwelt – wir können die Gegend erkunden und hören nebenbei den Polizeifunk ab. Passiert in der näheren Umgebung beispielsweise ein Überfall, dann bekommen wir umgehend eine Mitteilung – und können entscheiden, ob wir für zusätzliche Erfahrung oder Marken eingreifen.
Akrobatisch, praktisch – effektiv
Hauptsächlich bewegen wir uns so fort, wie wir es aus Comics und Filmen kennen – wir schwingen uns mithilfe unserer Netze von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer. Dabei fühlen wir uns tatsächlich wie Spider-Man. Mit ein wenig Übung funktioniert das auch reibungslos, fast schon elegant. Stolpern wir in einen Kampf, dann setzen wir uns mit Schlägen und Tritten zur Wehr, unterstützend setzt Spider-Man seine Netze ein – es wird extrem akrobatisch, wenn wir ausweichen und uns dabei durch die Lüfte schwingen. Außerdem hat der begabte Peter Parker kleine Helferlein gebastelt, wie Netzbomben zur Betäubung oder Drohnen, die uns Luftunterstützung bieten.
Skills und Gadgets
Wir sammeln Erfahrung und Skillpunkte zur Verbesserung unserer Fähigkeiten, durch zusätzliche Tokens von erfolgreichen Nebenmissionen können wir unseren Anzug und unsere Gadgets stetig verbessern und an unseren Spielstil anpassen. Ebenso wie die Netzschwingerei erfordert das Kämpfen ein wenig Übung, aber da wachsen wir schnell rein. Wir wirbeln uns durch die Gegner und erleben eine eigenständige Story – Spider-Man muss sich mit allerlei Bösewichten anlegen, um New York zu schützen.
Satter Soundtrack wie im Kino
Neben actionreichen Kämpfen, schwunghaften Erkundungstrips und vielen coolen Sprüchen wird Spider-Man auch noch ein satter Soundtrack spendiert. Die musikalische Untermalung erinnert stark an die Filme aus dem Marvel Cinematic Universum. Nicht selten fühlt es sich wirklich an, als säße ich im Kinosaal.
Etwas zäh und repetitiv
Sicher hat das Spiel auch seine Schwächen, beispielsweise werden die Nebenmissionen in der offenen Welt recht schnell ermüdend und repetitiv. Gerade zu Beginn sind die ersten Bosskämpfe auch noch etwas zäh – das gleicht sich aber im weiteren Spielverlauf aus und wird deutlich angenehmer.
Starker Exklusivtitel
Bleibt also abschließend zu sagen: Marvel’s Spider-Man auf der PlayStation 4 ist wieder einmal ein hervorragender Exklusivtitel. Uns wird mächtig Spaß geboten, während wir uns durch die Straßen von New York Schwingen und Prügeln – wir bekommen etwas für die Augen und auch die Ohren bleiben nicht außen vor. Danke dafür!