Ein Däne dreht in Südafrika einen klassischen Rachewestern, der im Amerika der 1870er Jahre spielt – was soll denn dabei bitte rauskommen? Nun, ein ziemlich straighter und erstaunlich authentischer Abenteuerfilm. Wirklich verwunderlich ist das allerdings nicht, schließlich spielt in „The Salvation – Spur der Vergeltung“ kein Geringerer als Mads Mikkelsen die Hauptrolle.
Auf der Suche nach einer goldenen Zukunft siedelt der dänische Soldat John (Mads Mikkelsen, „Adams Äpfel„, „Hannibal„) nach Ende des Deutsch-Dänischen Krieges zusammen mit seinem Bruder von Europa ins gelobte Land Amerika über. Nachdem er sich dort sieben Jahre lang mit harter Arbeit eine Lebensgrundlage aufgebaut hat, kommen Frau und Sohnemann endlich nach. Doch kaum sind die beiden in der neuen Heimat gelandet, steigt die wiedervereinte Familie in eine Postkutsche, in der zwei just aus dem Knast entlassene Bösewichte sitzen. Die Situation eskaliert, und John verliert Frau und Kind.
Natürlich rächt er sich noch vor Ort und pumpt den Verbrechern so viel Blei in den Körper, wie er nur kann. Was wiederum ein anderes Problem nach sich zieht: Einer der Übeltäter war der Bruder von Obergangster Delarue (Jeffrey Dean Morgan), der ohnehin schon die Gegend terrorisiert und nun natürlich Dunkelrot sieht. Auch die Witwe des Getöteten (Eva Green aus „300 – Rise Of An Empire“ und „Sin City 2 – A Dame To Kill For„) scheint wenig begeistert zu sein, dass ihr Gemahl das Zeitliche gesegnet hat. John wird von Delarues Bande gejagt und findet sich bald in misslicher Lage wieder:
Doch immerhin war der gute Mann mal Soldat und rüstet schließlich zum gnadenlosen Gegenangriff.
Zugegeben, die Handlung von „The Salvation2″ ist nicht sonderlich neu – doch was dem Film an Originalität abgeht, das macht er durch seine kompromisslose Härte wieder wett. Mikkelsen mimt den nach Vergeltung dürstenden Cowboy mit stoischer Intensität, und Jeffrey Dean Morgan ist ein richtig fieser Fiesling. Hat ja auch das Gesicht dafür:
Dogma-Regisseur Kristian Levring entwirft hier eine schnörkellose Rache-Story, die vor Western- bzw. Eastern-Zitaten von Eastwood bis Kurosawa nur so überbordet. Wer auf staubige „Django„-Action steht, sollte sich den kurzweiligen und edel inszenierten Streifen unbedingt reinziehen.
Hier der Trailer: