Es ist immer interessant zu lesen und zu hören, wie die Entwicklung neuer Technologien voranschreitet. Gerade in der Gaming-Welt geht es meist mit großen Schritten voran – so auch mit Project xCloud. Microsoft will es Spiele-Entwicklern so vereinfachen, ihre Titel beispielsweise im Homeoffice und im Grunde von überall auf der Welt zu entwickeln. Über eine digitale Arbeitsumgebung verbinden sie sich mit den entsprechenden Xbox Development Kits und greifen auf alle relevanten Entwickler-Tools zu.
Doppeltfunktion als Streaming- und Entwicklungs-Plattform
Eigentlich ist Project xCloud als Streaming-Plattform gedacht – darüber kann man mit nahezu jedem internetfähigen Endgerät wie Tablet, Smartphones und auch älteren Laptops und PCs aktuelle Titel spielen. Dadurch spart man sich die Anschaffung teurer Hardware, die Leistung kommt durch eine möglichst schnelle Internetverbindung. Nun wird Project xCloud aber auch Spiele-Entwicklern zugute kommen: Durch eine Neuverteilung von Project xCloud-Ressourcen greifen Spiele-Entwickler über die PC Content Test App (PC CTA) von überall auf ihre Xbox Development Kits zu.
Negativen Entwicklungen entgegenwirken
Und so soll es die Entwicklung mit Project xCloud funktionieren: Täglich werden mehrere Builds auf ihre Funktionen getestet. Durch die Verlagerung des Arbeitsumfeldes vom Büro ins Homeoffice, werden diese Builds und damit umfassende Datenmengen täglich von den Entwicklern heruntergeladen. Dieser Prozess ist zeitintensiv, verringert die Test-Frequenz und wirkt sich auf Qualitätssicherungs- und Entwicklungsprozesse aus.
Gewohnte Arbeitsabläufe wiederherstellen
Durch die Verwendung der PC Content Test App und Project xCloud werden gewohnte Arbeitsabläufe wiederhergestellt, da Entwickler direkt in der Cloud arbeiten und der zeitintensive Download der Builds entfällt. Bisher arbeiten bereits einige bekannte Studios mit diesem Feature, unter anderem Eidos-Montréal und Infinity Ward. In der App greifen Entwickler auf alle relevanten Werkzeuge für die Spielentwicklung, Performance-Simulationen, Netzwerktests, Überwachung der Systemressourcen und allgemeine Fehlerbehebung zu – und das direkt aus dem Homeoffice.
Ich finde es spannend, wie sehr manche Firmen (gerade auch in Zeiten der Krise) weiter auf Fortschritt drängen. Dass fortlaufend darüber nachgedacht wird, die eigenen Prozesse zu überdenken und zu verbessern – wie hier Technologie mithelfen kann. Und dass der Trend sehr eindeutig in Richtung Remote-Arbeit geht.