Auch die zweite Folge der neuen Game of Thrones Staffel verspricht nicht zu viel und wartet mit viel Atmosphäre und Charakterentwicklung auf. Und wieder kommt hier die bekannte Warnung: Achtung Spoiler!
Folge 2: Ein Ritter der Sieben Königslande
Nahtlos knüpft die zweite Folge an das Ende der ersten an, indem wir erfahren wie es mit Jamie Lannister weitergeht, welcher kurz zuvor in Winterfell angekommen ist. Natürlich ohne die von Cersei versprochene Armee, was schon mal kein Pluspunkt für ihn ist. Die Stimmung ist direkt angespannt, immerhin ist dies das erste Zusammentreffen von Deanerys und dem Königsmörder, der ihren Vater auf dem Gewissen hat.
Dieses kleine Detail ist auch der Drachenmutter nicht entgangen und ihre Haltung Jamie gegenüber ist dezent ablehnend, wobei es wenig hilft, dass Jamie erklärt, wie er sich im Recht sieht, da er lediglich alles für seine Familie getan hat. In Anbetracht der entsprechenden Familiengeschichte, hält sich unser Mitgefühl in Grenzen. Nun ist er aber hier, weil er im Gegensatz zu seiner Schwester verstanden hat, dass der Kampf gegen die Toten wichtiger ist als seine Familie oder der Thron. Glücklicherweise bürgt daraufhin Brienne für ihn, woraufhin auch die anderen missmutig zustimmen.
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Das folgende Aufeinandertreffen von Bran und Jamie ist dagegen weit weniger angespannt, als man hätte vermuten können. Jamie entschuldigt sich dafür, dass er den Jungen damals aus dem Turm gestoßen hat, Bran hingegen scheint ihm auf seine geheimnisvolle Art beinahe dafür zu danken. Schließlich wäre er ansonsten nicht derjenige, der er nun ist.
Es gab wohl selten eine Folge, in der so viele Stränge zusammengefunden und Charaktere sich ausgesprochen haben. Fast so als dachten sie, es gäbe kein Morgen… Auch Dany und Sansa sprechen sich aus, kommen aber nicht ganz auf einen Nenner, schließlich möchte Daenerys die Macht über alle sieben Königreiche und der Norden ist nun mal eines davon.
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Als ob die Anspannung nicht schon groß genug wäre, kommen Tormund und Beric passend zum Sonnenuntergang zurück nach Winterfell und berichten, dass die Armee des Nachtkönigs nur noch wenige Stunden entfernt ist. Um dem Ansturm der Toten ein Herr zu werden, schmieden sie den Plan Bran als Köder für den Nachtkönig selbst zu nutzen. Sie vermuten, dass die Armee der Toten ohne ihren Anführer keine große Gefahr mehr darstellt. Der König will Bran, da er ihn als die Erinnerung der Welt sieht, und somit als Sinnbild dessen, was er plant zu vernichten.
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Der Rest der Folge beschäftigt sich damit, was die anwesenden Charaktere in der Nacht tun, die vielleicht ihre Letzte sein wird. Arya vergnügt sich mit Gendry, und eine Gruppe ungleicher Gesellen findet sich zusammen, um ein letztes Glas Wein zu trinken.
Die Runde um Tyrion wird zweifelsohne als unvergesslicher Moment in die Geschichte der Serie eingehen. Sie alle bemerken, dass sie zu einem Zeitpunkt gegen die Starks gekämpft haben, doch nun sind sie vereint, um Winterfell und die anderen Königreiche zu verteidigen. Abgerundet wird die Szene durch Briennes Ritterschlag seitens Jamie, der einen fast vergessen lässt, dass der Tod praktisch vor den Toren steht.
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Zuletzt treffen sich Daenerys und Jon in der Krypta, woraufhin er ihr verrät, dass er eigentlich Aegon Targaryen ist und somit den Anspruch auf den Thron hat. Dany sieht wie zu erwartet reichlich wenig begeistert aus.
Fazit:
Obwohl der Ton der Folge durchweg ruhig war, hat die intensive Anspannung die Folge zu einem subtilen Highlight werden lassen. Jetzt wurden noch einmal alle notwendigen Aussprachen gehalten, Fragen beantwortet und Charakterentwicklungen vollendet. Wer die Serie zuvor nicht so konzentriert verfolgt hat, wird vielleicht etwas Action vermissen, für Serienfans reihte sich allerdings Highlight an Highlight. Wir sind extrem gespannt wie es weitergeht!
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