Die achte Staffel Game of Thrones geht mit der vierten Folge furios weiter. Nach der Schlacht um Winterfell in „Die lange Nacht“ erfahren wir nun wie sich das Spiel um den Thron langsam dem Ende zu neigt. Ab jetzt aufgepasst: Es folgen Spoiler!
Folge 4: Die letzten Starks
Noch ist am Ende des Intros der Lannister Löwe über dem Eisernen Thron zu sehen. So langsam fragt man sich wie lange das wohl noch so bleiben wird. Aufschluss gibt die vierte Folge darauf zwar nicht, rückt die Geschehnisse aber ein paar Felder vor.
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Die Stimmung ist zu Beginn gedrückt, in einer sehr emotionalen Szene werden die Toten dem Feuer übergeben. Doch bald gibt es Lichtblicke. Das folgende Bankett zeigt unsere Lieblingscharaktere – vielleicht zum letzten Mal – ausgelassen und unbeschwert. Der Anblick macht Spaß. Man freut sich für Gendry, der von Daenerys zum Lord und legitimen Baratheon befördert wird, und muss einfach mitlachen, wenn Tormund Jon dazu auffordert das Trinkhorn zu Exen. Woraufhin Jon nur trocken erklärt, dass Kotzen nicht das gleiche sei wie Feiern. Ebenso ein Highlight ist das Trinkspiel von Tyrion, Jamie, Brienne und Podrick.
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Natürlich bleibt es bei Game of Thrones nicht lange so nett und spaßig. Gendry macht Arya einen Heiratsantrag, den sie ausschlägt – das Leben als Lady sei nichts für sie. Auch Daenerys hat an der Feier weit weniger Spaß als ihr geliebter Neffe. Jon wird als potentieller König gefeiert, die Drachenkönigin sitzt alleine am Tisch und versucht sich ihren Frust nicht anmerken zu lassen. Im späteren Gespräch mit Jon fleht sie ihn an, niemandem von seiner wahren Herkunft zu erzählen, weil die Leute dann ihn als ihren König wollen statt sie. Das schreit nach einer Katastrophe, die nur darauf wartet zu passieren.
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Wie erwartet kann Jon das Geheimnis genauso wenig bei sich halten wie Tormunds Wein. Er erzählt es Sansa, Arya und Bran. Eine Szene, deren Wichtigkeit davon, dass sie unter dem Herzbaum stehen, unterstrichen wird. Hier passieren nur wichtige Dinge, wie wir nicht zuletzt seit der vorherigen Folge wissen.
So viel zu komplizierten Familienverhältnissen, im Morgengrauen geht es dramatisch weiter mit dem Abgang vieler Charaktere, die lieber die gemütlichen Mauern Winterfells verlassen, um sich wieder in Lebensgefahr zu begeben. Ganz wie es sich gehört. Tormund führt seine Leute wieder Richtung Norden, wobei er Geist mitnimmt, den Jon einfach herzlos in Winterfell geparkt hat. Arya hat genug vom Heldentum und verpieselt sich mit dem Bluthund gen Süden. Und natürlich reisen Dany, Jon und die verbliebenen Streitkräfte über Land oder zur See Richtung Königsmund.
Hier könnte eine gewöhnliche Folge schon wieder vorbei sein, aber diese ist nicht nur eine knappe Stunde lang, sondern hat fast Spielfilmlänge, also legen wir dementsprechend einen Zahn zu.
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Gerade als Dany fröhlich auf Drogon über ihrer Flotte schwebt und Missandei und Grauwurm einen romantischen Moment erleben, geht alles den Bach runter. Aus unerfindlichen Gründen hatte wohl keiner mehr Eurons Flotte auf dem Schirm, die sich erfolgreich hinter ein paar Felsen versteckt und kurzen Prozess aus dem armen Rhaegal und schließlich der ganzen Targaryen Flotte macht. In alter Serientradition verfolgen wir Tyrions Perspektive, der gepflegt einen Mast auf den Kopf bekommt und am Strand aufwacht. Natürlich hat er mal wieder die Schlacht verpasst, das kennen wir ja schon.
Aber nicht nur Rhaegal hat es erwischt, auch Missandei wurde gefangen genommen. Ob das wohl Danys geistem Wohlbefinden guttut? Eine Lösung des Konflikts, bei der die unschuldigen Bewohner Königsmunds verschont werden, scheint immer unwahrscheinlicher. Das bemerkt auch Varys, der Tyrion davon zu überzeugen versucht, dass Danys vielleicht doch nicht die beste Alternative darstellt, vor allem nicht im Vergleich zu Jon.
Es folgt Missandeis Exekution vor Daenerys, Tyrion und Grauer Wurm. Cersei lässt natürlich nicht mit sich reden. Wir fragen uns dabei aber, warum Missandei nicht versucht, Cersei mit sich in den Tod zu ziehen. Die Turmzinnen waren zweifelsohne hoch genug. Aber natürlich bräuchten wir dann die letzten beiden Folgen nicht mehr, und das wäre doch schade. Missandeis letzte Worte drücken jedenfalls Danys Gefühlsleben aus – Dracarys – am liebsten würde sie jetzt einfach nur alles in Brand setzen. Wir sind gespannt wie es mit ihr weitergeht.
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Aber nicht nur sie will Cersei an den Kragen. Als Jamie von dem Angriff auf die Flotte erfährt, schlägt er die Chance mit Brienne in Winterfell glücklich zu werden aus und macht sich auf den Weg zu seiner Schwester. Und das höchstwahrscheinlich nicht, um sie liebevoll in die Arme zu schließen.
Fazit:
Die Folge macht Spaß, keine Frage. Dennoch war der erste Teil stärker als das Ende. Zu sehr wird Daenerys dazu gedrängt ihren Verstand zu verlieren. Ohne den Rückhalt von Sir Jorah, Missandei und Rhaegal ist sie prädestiniert dazu dem zweifelhaften Vorbild ihres Vaters zu folgen. Es bleibt spannend, wie sich die Figuren in Königsmund wiederfinden und ob nicht doch noch ein unerwarteter Twist auf uns zukommt!
Wir haben eine Idee wie ihr die Zeit bis zur nächsten Folge überbrücken könnt! Stöbert euch doch in der Zwischenzeit durch unser Game of Thrones Merch!