People, es ist Donnerstag – die neuen Filme laufen an! Diese Woche haben wir in der EMP Popcornkiste drei Sachen auf dem Zettel: Neill Blomkamps „Chappie“, „Focus“ mit Will Smith und den Fantasy-Murks „Seventh Son“, der in den Staaten bereits deftig Popoklatsche bekommen hat. Aber vielleicht habt ihr ja Bock drauf…?!
CHAPPIE
„Chappie“ klingt irgendwie nach albernem Hundefilm. Ist tatsächlich aber der dritte Spielfilm von Neill Blomkamp, den ihr sicher, SICHER als Regisseur von „District 9“ und „Elysium“ kennt. Sicher. Erneut präsentiert er eine düstere Zukunftsvision: Die Welt wird von kompromisslosen Polizeirobotern beherrscht, die keine Gnade kennen. Im Namen des Gesetzes, versteht sich. Als einer dieser Robots, der titelgebende Chappie (Blomkamp-Regular Sharlto Copley, der kürzlich auch in „Maleficent“ dabei war) jedoch geklaut und umprogrammiert wird, beginnt er plötzlich, Gefühle zu entwickeln. Das sehen die Mächtigen natürlich überhaupt nicht gern und wollen ihn vernichten – doch sein „Erschaffer“ (Dev Patel aus „Slumdog Millionär“) und der Soldat Moore (Hugh Jackman, „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit„) setzen sich für ihn ein. Klingt irgendwie wie eine Version von „I, Robot“, aber lassen wir uns überraschen – immerhin reden wie hier von Neill Blomkamp, der mit zwei Filmen zwei Volltreffer abgeliefert hat.
FOCUS
Zweiter prominent besetzter Neustart der Woche ist die Krimikomödie „Focus“ vom Regie-Duo Glenn Ficarra und John Requa („Crazy, Stupid, Love“). Darin mimt Will Smith den Gauner Nicky Spurgeon die knackige Blondine Jess (Margot Robbie) als Auszubildende auf, nachdem sie beim Versuch, ihn reinzulegen, Potenzial gezeigt hat. Als sie sich zu nahe kommen, trennen sich ihre Wege – doch ein paar Jahre später kommt es zum unerwarteten Wiedersehen, bei dem die clevere Jess ihrem ehemaligen Ausbilder gehörig in die Parade fährt. Eine gut gelaunte, luftige Gaunerkomödie für zwischendurch.
SEVENTH SON
… of a Seventh Son?! Nein, nicht ganz. Obwohl: Iron Maiden geht immer! Hier allerdings geht es um die Verfilmung des Fantasy-Kinderbuchs „Spook – Der Schüler des Geisterjägers“ von Joseph Delaney, in dem es um den 12-jährigen Tom Ward geht, einen Geisterjägerlehrling. Er ist der siebte Sohn eines siebten Sohns… Moment – doch Iron Maiden! Tatsächlich basiert auch Delaneys Buch auf der bekannten „Seventh Son of a Seventh Son“-Folklore, nach der jenem Sohne besondere Fähigkeiten zugesprochen werden. Doch genug gefaselt. Der russische Regisseur Sergei Bodrow, der vorher Historien-Epen wie „Nomad – The Warrior“ oder „Der Mongole“ abgedreht hat, durfte in dieser stattlich besetzten Hochglanzproduktion fast 100 Millionen Dollar verbraten, um die Legende auf den Screen zu bannen. Ist ihm nur mäßig geglückt – in den Staaten gab es wie gesagt nur Spott und Hiebe. Der 33-jährige Ben Barnes (Prinz Caspian von Narnia) spielt die Hauptrolle des Tom Ward, der als siebter Sohn eines siebten Sohns Lehrling von Geisterjäger John Gregory (Jeff Bridges, „Hüter der Erinnerung“) wird und die gemeine Hexe Mutter Malkin (Julianne Moore) bekämpfen muss. Ebenfalls mit an Bord dieses Fantasy-Streifens: „Jon Snow“ Kit Harington und Djimon Hounsou aus „Blood Diamond“ und „Guardians Of The Galaxy“ eigentlich verrückt, dass ein dermaßen stark besetzter Film nicht nur bei der Kritik, sondern auch an den Kinokassen ein Flop zu werden droht.
Ihr habt die Wahl. Entscheidet weise.
Bis nächste Woche, ihr Kinofreaks.
Bilder: Sony Pictures („Chappie), Warner Bros („Focus“), Universal Pictures („Seventh Son“)