Death Stranding – ich weiß nicht, wieso ich darüber noch nicht berichtet habe. Der neueste Titel von Hideo Kojima ist im November für die PlayStation 4 erschienen, vorerst exklusiv. Ein Release auf dem PC wird allerdings für 2020 folgen. Eventuell weil ich mich seit dem ersten Trailer recht schwer mit diesem Spiel tue – zu viele Unklarheiten und dubiose Bilder, zu viel Hype? Ich weiß es nicht. Aber seit Release ist klar: Death Stranding ist ein Spiel, auf das man Bock haben muss. Und das nicht einmal Kojima selbst versteht. Typisch.
Norman Reedus als postapokalyptischer Paketbote
Das Grundsetting ist noch verhältnismäßig leicht erklärt: Wir verkörpern Sam (gespielt von Norman Reedus aus The Walking Dead) – einen Kurier der Firma Bridges. In den postapokalyptischen Ruinen der vereinigten Staaten von Amerika ziehen mysteriöse Wesen ihre Kreise, welche definitiv nicht von dieser Welt sind. Unsere Aufgabe ist es unter anderem wichtige Vorräte und ähnliche Dinge in die verstreuten Kolonien zu bringen und ein Kommunikationsnetzwerk aufzubauen.
Was irgendwie ganz spannend und schön klingt – vor allem auch dank der überragend-schönen Island-Optik der USA – ist dann aber an vielen Stellen sehr eintönig und verwirrend. Wir müssen unsere Strecke für jede Reise gut planen und uns ebenso gut überlegen, welche Pakete wir wie transportieren. Kein Scheiß. Denn stapeln wir den ganzen Kram einfach auf unseren Rücken, dann fallen wir wie der letzte Idiot einfach vornüber. Direkt auf die Fresse – ganz schön blöd und so kommen wir natürlich nicht weit. Also, liebe Mitkuriere: Augen auf bei der Reiseplanung!
Positiv-durchwachsene Kritk
Death Stranding hat recht durchwachsene Bewertungen bekommen, mit einer deutlichen Mehrheit in die positive Richtung. Und das ist meiner Meinung nach auch richtig. Denn Death Stranding ist ein wirklich gutes Spiel. Wenn man Bock auf diese Art von Game hat, denn eigentlich ist es alles andere als massentauglich. Was mir trotz der wirren Inhalte besonders gefallen hat? Das „Like-System“. Die Welt ist zerklüftet, Abgründe und Flüsse erschweren uns den Weg. Durch unsere Arbeit bauen wir buchstäblich und sprichwörtlich Brücken – und diese Brücken können auch für andere Spieler auf der ganzen Welt verfügbar sein. Die können mir ein „Like“ für meine Arbeit und Hilfe geben – und natürlich auch anders herum. So ist ein Austausch und gegenseitige Unterstützung möglich, ohne direkten Kontakt der Spielerinnen und Spieler. Ein wirklich cooler Ansatz.
Kein persönlicher Favorit, aber gutes Spiel
Mit Death Stranding ist Hideo Kojima definitiv ein großer Erfolg gelungen – mir gefällt das Spiel an sich schon, allerdings muss ich auch ganz klar sagen: Zu meinen persönlichen Favoriten wird es nicht zählen, dafür ist es zu speziell. Im positiven Sinne. Aber das ist auch nur meine rein subjektive Meinung. Ich kann nur empfehlen: Probiert, erfahrt und erlebt die Welt von Death Stranding selbst – es lohnt sich.