Urgestein der Ego-Shooter
Call of Duty gehört seit jeher zu den Urgesteinen der Ego-Shooter – man mag es oder man mag es nicht. Dazwischen gibt es eine relativ schmale Grenze, auf der die wenigsten Spieler balancieren können oder wollen. Der stetige Zwist zwischen den Anhängern von Call of Duty und Battlefield reicht weit zurück – aber nicht so weit zurück, wie der Zweite Weltkrieg. Das ist nämlich das Setting vom neuesten Ableger der Call of Duty-Reihe. Erschienen ist der Titel bereits am 3. November 2017.
Kurze Singleplayer-Kampagne
Publisher Activision hat sich nach einem ausgedehnten Ausflug in moderne und hochtechnologische Zeiten auf die Ursprünge besonnen und kehrt mit Call of Duty: WWII zurück zu den Schrecken des Zweiten Weltkrieges. In der kurzen Story-Kampagne erleben wir die fiktive Geschichte des US-amerikanischen Soldaten Red Daniels, der im Jahr 1944 am D-Day in der Normandie landet. Wir erleben also wieder einmal die Rückeroberung Europas hautnah. Zur Story möchte ich nicht zu viel verraten, immerhin ist die Handlung recht kurz angelegt. Singleplayer wird halt nicht immer großgeschrieben.
Mehr Action und Taktik im Multiplayer
Mehr Zeit muss und kann man auf den Multiplayer anwenden. Der Multiplattformer ist für Xbox One, PlayStation 4 und PC erhältlich – die entwickelnden Studios Sledgehammer Games und Raven Software versprechen ordentlich Action und Taktik. Kernelement bei Call of Duty: WWII ist das Squad-System. Soll heißen: Alleine über das Schlachtfeld krakeln ist nicht unbedingt die beste Idee, wir müssen uns im Team unterstützen: Einer ist der Sanitäter, einer sorgt für ausreichend Nachschub an Munition und so weiter. Lebensenergie wird nicht automatisch regeneriert – wir müssen unsere Aktionen also vorsichtiger und vorausschauender planen. Einfach nur reinstürmen und losballern ist nicht sonderlich klug.
Verschiedene Klassen und Spezialisierungen
Wir können fünf verschiedene Klassen oder Spezialisierungen wählen, jede dieser Divisionen bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich. In Call of Duty: WWII gibt es die Infanterie, Luftlandetruppen, Panzerbrigade, Gebirgseinheiten und das Expeditionskorps. So kann man seine Spielweise an seine Klasse anpassen und so den (hoffentlich) größtmöglichen Erfolg erzielen. Im Januar 2018 kam mit dem Widerstand eine weitere Klasse hinzu.
Kampagne? Na. Multiplayer? Ja!
Die Kampagne selbst hat mich ehrlich gesagt nicht komplett in den Bann gezogen, für mich fühlte es sich leider eher für ein besseres Tutorial an. Die große Stärke zeigt Call of Duty: WWII jedoch dann mit dem Multiplayer. Gerade zu Beginn meiner Reise hatte ich wirklich zu kämpfen und musste mich beherrschen, dass ich den Controller nicht vor Wut durch die Hauswand zum Nachbarn pfeffere.
Nach und nach lernt man jedoch die Karten und das Verhalten der einzelnen Klassen und Waffendisziplinen kennen. Die Aktionen werden flüssiger und nach einigen Stunden voller ungläubiger Blicke und Wut war ich eingespielt. Und siehe da: Der Multiplayer von Call of Duty: WWII macht echt Laune.
Zum beliebten Zombie-Modus kann ich aktuell leider noch nichts sagen. Bei mir setzt seit gut zwei Jahren eine derbe Übersättigung an Zombies ein, daran habe ich mich noch nicht gewagt. Sorry, Leute!
Für mich persönlich kein Spiel, welches ich rauf und runter spielen kann – aber für ein paar schnelle Runden immer wieder auspacken würde. Klar gewinnt man so kleinen Blumenpott, aber der Spielspaß ist da. Activision hat hier ein starkes Spiel auf den Markt gebracht!