Geflashed war ich von der Battleship Vorschau, hat mich alles sehr an Transformers erinnert und die Schlachten sahen pompös und actiongeladen aus.
Dann kam Rihanna ins Bild und mein erster Gedanke: „WTF! Was will die denn da???“. Nachdem mir dann aber mehrere Kollegen versicherten, dass das ein hammergeiler Streifen wäre, habe ich ihn doch ausgeliehen und ihm eine reelle Chance gegeben!
Starten wir mit einem kurzen Resümee des Films. Die Hauptrolle spielt Taylor Kitsch, der wahrscheinlich am meisten Bekanntheit als Remy LeBeau in X-Men: Wolverine erlangte, aber auch schon als Rebell in The Covenant – Der Pakt, zu sehen war. Auch hier der Rebell im Film, verliebt er sich zufällig in die Tochter seines Vorgesetzten, Admiral Shane, gespielt von Liam Neeson, der ihn genau deswegen abgrundtief hasst! Alex Hopper (Taylor Kitsch) hat seinen Job bei der Marine seinem Bruder Commander Stone Hopper (Alexander Skarsgård), einem Vorzeigesoldat, zu verdanken. Er arbeitet sich zwar schnell nach oben und wird Lieutenant, kann jedoch dem Rebell in ihm nie richtig Einhalt bieten. Seine rebellischen Aktionen kosten ihm fast den Job und ziehen sich durch den ganzen Film.
Nun zum Film, eventuell wird ab hier gespoilert! Bei einem freundschaftlichen Flottenmanöver auf Hawaii kommt es dann zu dem außerirdischen Zwischenfall!
Die Marine entsendet ein 3-Mann Boot zu einem der gelandeten Schiffe. Alex berührt es und aktiviert damit einen Schutzmechanismus. Das „UFO“ startet ein Kraftfeld, welches den Großteil der Marine vom Geschehen abschneidet und Admiral Shane den Kontakt zu seinen Schiffen und den Japanern verliert, die bei dem Manöver als Freunde geladen wurden.
An diesem Punkt habe ich mich gefragt, wieso Liam Neeson diesen Job überhaupt zugesagt hat, denn er bekleidet keine Hauptrolle?! Von jetzt ab an wird der Film von 7 Hauptcharakteren angeführt, denen ein patriotischer Slogan nach dem anderen ins Drehbuch geschrieben wurde. Rihanna spielt die taffe Soldatin, die ihre kraftlosen kleinen Fäustchen in die Luft steckt, als sie Außerirdischen abballern darf. An Land begegnen wir einem Soldaten, der im Krieg beide Beine verloren hat und mit seinen neuen Prothesen den Lebenswillen verlor. Es wird viel geballert, was ich bei einem Actionfilm auch erwarte. Die Aliens haben natürlich bessere Technologien als die Menschen, werden aber trotzdem alle nach und nach platt gemacht.
Der Film strotzt vor Amerikanischer Selbstbeweihräucherung und Patriotismus. Selbstverständlich kämpfen die verbleibenden Seeleute bis zum Schluss, lösen das Geheimnis was die Außerirdischen überhaupt wollen und ein typischer Redneck entschlüsselt mal eben das Gen-Geheimnis der Aliens, womit sie später besiegt werden können. Der mutlose Soldat findet seinen Lebenswillen wieder und boxt die Aliens einfach um und rettet damit die Freundin von Alex.
Actionmäßig wirklich sehr geil und laut, ist die Geschichte des Films viel zu überladen und sinnlos. Man muss sich vorm Anschauen einfach bewusst sein, was man möchte. Um abschalten zu können perfekt, wenn das Gehirn jedoch noch auf Hochtouren arbeitet, sollte man diesen Film nicht sehen, da einem dann zu viel Amerika auffällt.
3 von 5 Sterne für Battleship, weil die Effekte sehr gut sind.