Watch Dogs: Legion ist einer der letzten Titel auf den regulären Konsolen, bevor PlayStation 5 und Xbox Series X/S erscheinen. Ubisoft hat mit dem dritten Teil der Reihe eine ganze Menge vor, die sehr ambitionierten Pläne haben im Vorfeld einiges versprochen. Ob die Entwickler die hohen Erwartungen erfüllen können? Dafür habe ich mir Watch Dogs: Legion für die neueste Ausgabe von Angezockt einmal genauer angesehen – hier lest ihr mein kurzes Review.
DedSec aus dem Untergrund
In Watch Dogs: Legion erleben wir den Untergang von London. Inmitten der wachsenden Unruhe im rastlosen London hat ein mysteriöser Gegner namens Zero-Day den geheimen Untergrundwiderstand DedSec für koordinierte Bombenanschläge in der gesamten Stadt verantwortlich gemacht. Daraufhin ergriffen kriminelle Opportunisten aus jeder dunklen Ecke Londons die Macht und füllen die Lücke, die eine zerfallene Regierung hinterlassen hat.
Als Mitglied von DedSec müssen wir gegen diese Macht: Sadisten, Söldner, Cyberkriminelle und viele mehr. Deshalb ist es gut, dass wir auf ebenso vielfältige Teammitglieder zurückgreifen können. Wir müssen neue Mitglieder für den DedSec-Widerstand rekrutieren, um es mit diesen kriminellen Opportunisten aufzunehmen, London zu befreien und das Geheimnis hinter Zero-Day zu lüften.
Mehrere Millionen Charaktere
Anders als in allen anderen Spielen gibt es keinen festen Protagonisten, vielmehr sind es gleich mehrere Millionen Charaktere: Ubisoft hat für Watch Dogs: Legion das „Play as Anyone“-Feature entwickelt. Dadurch stehen uns im Grunde sämtliche Einwohner von London zur Verfügung, aus denen wir unser Team an Widerstandskämpfern zusammenstellen können. Jede einzelne Person in dieser offenen Welt kann rekrutiert und gespielt werden. Jede besitzt eine einzigartige Hintergrundgeschichte, Persönlichkeit und spezifische Fähigkeiten.
Geschmacksache – aber gut
Das klingt erst sehr seltsam und spielt sich auch echt ungewohnt. Denn ein fester Protagonist gibt der Handlung das passende Rahmenkonstrukt, um das sich die Story entwickeln kann – nach anfänglichen Ungereimtheiten wird es dann aber zunehmend besser und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Ich kann es aber verstehen, wenn das nicht jedem zusagt. Ich identifiziere mich gerne mit meiner Spielfigur und die grundsätzliche Austauschbarkeit ist ganz sicher Geschmacksache – lässt man sich aber darauf ein, dann bringt das eine ganz neue Dynamik mit rein.
Und wie wir es bereits aus den Vorgängerteilen von Watch Dogs kennen, können wir auch in Legion hacken wie blöde – ob Sicherheitskameras, Drohnen oder Geldautomaten: Nichts ist vor uns sicher, wir nutzen jedes Mittel, um den gerechten Widerstand zum Sieg zu führen. Das macht meist ganz Laune, ist allerdings gerade zu Beginn in der Lernphase noch recht frickelig. Im weiteren Verlauf geht es aber in Fleisch und Blut über und ist ein überaus starkes Feature – immerhin das Kernfeature von Watch Dogs.
Optisch stark, ausgerichtet auf Next Gen
Optisch ist Watch Dogs: Legion schon stark und ich konnte es bisher nur auf der normalen PlayStation 4 testen. Auf der Xbox Series X wird das Spiel hardwarebeschleunigtes Direct X Ray Tracing unterstützen, auf Nvidia RTX-Karten für den PC ebenso. Mit dem kostenlosen Upgrade auf die neue Generation der Konsolen macht die Grafik also noch einmal einen starken Sprung. Das reduziert entsprechend zudem die Ladezeiten und sorgt für mehr Spaß beim Spiel.
Umfassender Post-Launch Plan
Und übrigens, der Online-Multiplayer-Modus von Watch Dogs: Legion ist ab dem 3. Dezember als kostenloses Update erhältlich. Watch Dogs: Legion hat einen umfassenden Post-Launch Plan, der frische Inhalte für den Singleplayer bringen und Online-Multiplayer-Modi einführen wird. Da bin ich einmal auf die Entwicklung gespannt.