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Angezockt: Halo Infinite

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Eine lange Liebe verbindet mich mit der Halo-Reihe – der Master Chief begleitet mich nun schon einige Jahre. Nur für Halo habe ich mir damals die Xbox 360 zugelegt, bin dann bei der Xbox One geblieben und nur ungern zur PlayStation 5 als neuer Hauptkonsole gewechselt. Jetzt kam kurz vor Weihnachten allerdings Halo Infinite – endlich. Auf diesen Titel habe ich seit 2015 gewartet – der Abschluss der Reclaimer-Saga. Also: Controller aufladen, Headset richten und Vorhänge zu. Jetzt werden Aliens gekloppt! 343 Industries hat mit dem Xbox-Flaggschiff Halo echt große Probleme gehabt. Nach jahrelanger Entwicklung waren die ersten Gameplay-Videos so unterwältigend, dass Entwickler und Publisher den Release langfristig verschoben haben. Zu viele Baustellen gleichzeitig – Grafik, Gunplay, der allgemeine Look-an-Feel passte einfach nicht.

Kampagne im Fokus von angezockt

Jetzt ist aber alles auf Schluff und seit dem 8. Dezember können wir als legendärer Master Chief wieder die Waffe zücken. Microsoft hat den Multiplayer (der übrigens free-to-play ist) bereits am 15. November scharf geschaltet. Sehr überraschend für uns alle und ein sehr cooler Move. In diesem angezockt geht es allerdings um die Kampagne – denn da war für mich persönlich immer die stärke von Halo, so cool der Multiplayer auch ist.
343 lässt auch nichts anbrennen und schmeißt uns zum Start der Kampagne direkt ins Geschehen – wir erleben Action, Cutscenes und man merkt direkt, die Atmosphäre ist da. Ich bin direkt abgeholt und habe Bock auf Halo!

Spoilerfreier Story-Abriss

Damit wir spoilerfrei bleiben, ein kurzer Abriss zur Story: In Halo 5 ist Cortana rogue gelaufen und wendet sich gegen die Menschheit. Wir sind nun einige Zeit später unterwegs, etwa 1,5 bis 2 Jahre nach der Rebellion von Cortana. Unsere Aufgabe als Master Chief John-117 ist es, Cortana aufzuhalten und unser Überleben zu sichern. Dafür sind wir auf einem neuen Halo-Ring, der Installation 07 – oder Halo Zeta. Und hier haben wir alle Hände voll zu tun.
So viel zur Story. Wir bewegen uns also auf einem weiteren Halo-Ring, da benötigen wir ordentlich Feuerkraft: Uns stehen viele bekannte Waffen zur Verfügung – von normalen Sturmgewehren über Plasmaflinten bis zu Raketenwerfern. Und auch Fahrzeuge dürfen nicht fehlen. Das Gunplay ist äußerst befriedigend – sowohl das Trefferfeedback als auch der Sound: Das rummst ordentlich! Munition finden wir (je nach Schwierigkeitsgrad) zuhauf, so dass wir selten mit leerem Magazin da stehen. Die Steuerung der Fahrzeuge hingegen war für mich oft etwas zu frickelig, egal ob Controller oder Maus+Tastatur.

Offene Spielwelt ohne wirkliches Leben

Mit einem großen Arsenal geht es also in die offene Spielwelt – Truppen des UNSC sind auf dem Halo verteilt und kämpfen noch immer gegen die Banished, das ist eine Abspaltung der bekannten Covenant-Aliens. Gemeinsam können wir strategisch wichtige Punkte einnehmen und unser Equipment von hier aus erweitern und neue Waffen oder Fahrzeuge anfordern. Das ist anfangs recht unterhaltsam, aber nutzt sich schnell ab. Allgemein ist der Eindruck gleich: Die Welt wirkt erst plastisch-natürlich, Vegetation wechselt sich mit metallenen Oberflächen fließend ab – die Optik ist cool. Aber auch sehr gleich, man sieht sich schnell dran satt und geht einfach weiter. Es fehlt Leben in dieser Welt. Was natürlich auch irgendwie Sinn macht, denn es ist ein künstlich erschaffener „Planet“. Aber dennoch – das fühlt sich nicht gut an.
Gespielt habe ich Halo Infinite auf der Xbox Series S und meinem Acer Predator Triton 500 – die Performance war auf beiden Systemen tadellos. Allerdings waren gerade auf der Series S viele Oberflächen in der Spielwelt recht platt, da hatte ich mir etwas mehr erhofft. Auf dem Laptop sah es da schon stärker aus – eine Series X habe ich leider nicht testen können.

Fordernde Kämpfe mit coolen Gimmicks

Geht es in die Kämpfe, dann haben wir immer eine ganze Gruppe an Gegnern vor uns – meist ähnliche Zusammensetzungen und oft überraschend fordernd. Zum Glück wird unser Arsenal laufend erweitert und wir haben auf jeden Gegner die passende Antwort. Besonderes Gimmick: Wir haben einen Enter- und Greifhaken bekommen. Damit können wir nicht nur Abgründe überwinden, wir können uns auch auf Gegner ziehen, sie (mit einem Upgrade) schocken oder Waffen und andere Items aufheben – das bringt eine ganz eigene Dynamik mit sich. Mit etwas Training werden die Kämpfe deutlich schneller und actionreicher. In den Kämpfen und Zwischensequenzen bekommen wir richtig was auf die Ohren: Der Sound sitzt einfach. Sowohl die knallenden Waffensounds als auch der Soundtrack. Und ganz besonders die Stimme vom Master Chief: Sobald John-117 etwas von sich gibt, da kommt bei mir direkt die Gänsehaut.

Mein Fazit zu Halo Infinite

Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit Halo Infinite: Die Story ist gut (geht aber noch besser), die Kämpfe machen Laune und sobald der Chor ertönt, da bin ich direkt wieder in meinem Jugendzimmer. Etwas mehr Leben in der offenen Spielwelt, mehr Abwechslung bei den optionalen Aufgaben und dann nutzt man das Potenzial deutlich besser aus. Von mir gibt es eine klare Empfehlung – ich freue mich auf kommende Teile. Dann hoffentlich nicht mit sieben Jahren Wartezeit. Bis dahin erkunde ich noch ein wenig den Multiplayer und lasse mich da vernichten. Denn dafür bin ich einfach zu mies und lernresistent.

Autor: Sebastian

Ahoi! Ich bin Sebastian, zu finden bin ich im Gaming-Bereich, denn Konsole, PC oder Handheld sind meine Waffen der Wahl. Ob Witcher, Horizon, World of Warcraft oder Assassin’s Creed. Abstecher in andere Genres runden den Mix schön ab – es muss Laune machen, wie mein Opa immer sagt. Wenn ich gerade nicht in irgendeiner virtuellen Welt miesen Ungetümen den Garaus mache, dann findet man mich entweder beim Eishockey, auf meinem Rudergerät oder auf meiner Webseite: sebastian-lindschulte.de!

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