Fans von Aufbau- und Wirtschaftssimulationen feiern das im April erschienene Anno 1800 – und ich mache da mit. Ubisoft hat mit dem siebten Teil der Reihe eine ganze Ladung an Neuerungen und Verbesserungen eingeführt, die haben es in sich. Ich habe Anno 1800 für unseren Blog angezockt und bin schwer begeistert.
urück aus der Zukunft
Mit Anno 1800 kehrt Ubisoft nach einigen Ausflügen in die fiktionale Zukunft zurück zum ursprünglichen Setting – zumindest in die Richtung: Statt Raumschiffe und fremde Planeten erleben wir das Zeitalter der Industrialisierung. Ganz klassisch wie in den alten Teilen besiedeln wir unsere kleine Insel, um von hier aus später ein großes Handelsimperium zu errichten. Und auch in der neuen Welt schlagen wir unser Lager auf.
Ab ins freie Spiel – aber nehmt die Kampagne mit!
Ich muss dazu sagen, dass ich in die Kampagne von Anno 1800 nur kurz reingeschnuppert habe – ich war zu ungeduldig und habe mich stattdessen lieber direkt in ein freies Spiel gestürzt. Die Grundlagen lerne ich auch so; an manchen Stellen wäre ein Blick in die Kampagne jedoch schon angebracht gewesen. Denn da hat Ubisoft einige nützliche Tipps und Tricks versteckt.
Effektive Wirtschaft für glückliche Bewohner
Natürlich geht es in Anno 1800 darum, eine möglichst effektive Wirtschaft aufzubauen – für jedes Produkt gibt es eine Produktionskette. Die besteht anfangs in der Regel nur aus maximal zwei Gebäuden, wird dann aber schnell anspruchsvoller. Und anders als in den Vorgängern reicht es in Anno 1800 nicht aus, die Bewohner schnellstmöglich auf die höchstmögliche Stufe zu schleifen.
Mehrstufiges Klassensystem in Anno 1800
Bei Anno 1800 setzt Ubisoft auf ein mehrstufiges Klassensystem – wir haben Schichten wie Bauern, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure und später die Investoren. Zudem haben wir noch zwei Klassen in der neuen Welt. Wir müssen jederzeit für eine ausgeglichene Verteilung der Bevölkerung sorgen, denn sonst haben wir nicht genügend Arbeitskräfte, um unsere Fabriken zu versorgen. Und natürlich hat jede dieser Klassen ihre ganz eigenen Bedürfnisse.
Große und kleine Probleme einer Zivilisation
Das freie Spiel in Anno 1800 ist der Wahnsinn – innerhalb weniger Stunden bin ich vollkommen im Fluss und kümmere mich um all die großen und kleinen Probleme meiner Zivilisation. Ich baue immer größere Fabriken, plane Handelsrouten und gehe Bündnisse mit meinen computergesteuerten Mitspielern ein. Alle zwei Stunden weist mich das Spiel darauf hin, dass ich doch einmal eine Pause einlegen könnte. Danke Ubisoft – aber ich habe mich vor dem Bildschirm ausreichend mit Verpflegung versorgt.
Krieg gibt es auch – auf Kosten der Wirtschaft
Die Zeit verfliegt, ständig erwarten mich neue Herausforderungen. Kaum laufen all meine Fabriken und Werke flüssig, die Handelsrouten werfen stramme Gewinne ab – dann fährt mir ein NPC-Pirat in die Parade und ich muss umsatteln. Auf Krieg bin ich in Anno 1800 bisher nicht vorbereitet. Also wir parallel eine Kriegsmaschinerie aus dem Boden gestampft, neue Produktionsketten entstehen. Und natürlich leidet darunter auch meine Wirtschaft, ich muss Arbeitskräfte umschichten.
Kein Spiel für zwischendurch
Es geht ewig so weiter – Anno 1800 ist kein Spiel für mal kurz zwischendurch, sondern ein zeitfressendes Monster. Aber ein gutes Monster. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, wie praktisch eine mobile App-Anwendung wäre, mit der ich auch von unterwegs noch fix meine Handelsrouten checken und anpassen könnte…
Ubisoft hört auf Anno Union
Ubisoft hat mit Anno 1800 wieder zurück zu den erfolgreichen Wurzeln gefunden. Und das gefällt mir sehr. Mit der Anno Union haben sich die Entwickler stetig mit der aktiven Community ausgetauscht und noch vor Release wichtige Hinweise aus der Spielerschaft bekommen und umgesetzt. Gute – nein, hervorragende Arbeit!